Delikates aus Egliswil: Eine Bronze- medaille für gelungenen Süssmost
Egliswil Am 29. Aargauer Süssmostqualitätswettbewerb 2025 wurden Urs und Fränzi Baur vom Eichhof in Egliswil für ihren Süssmost mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Darüber freuen sich die Hofbetreiber, welche noch viel mehr in ihrem Hofladen anbieten.

Wen es auch an den kühlen Wintertagen nach feinem Süssmost gelüstet, ist beim Hofladen von Fränzi und Urs Baur bei der richtigen Adresse. Dort gibt es Kartons in den Grössen drei, fünf und zehn Liter. Urs Baur meint: «Im Augenblick ist es vielleicht ein wenig zu kalt. Doch zum Adventsfenster gab es heissen Süssmost, der kam gut an.»
Ende Januar verkündete der Aargauer Obstverband die Rangliste des Süssmostqualitätswettbewerbes. Bis zu 20 Punkte konnten dabei erlangt werden, mit 17 Punkten holte der Eichhof eine Bronzemedaille. Als Bewertungskriterien zählt der AOV folgende auf: visuelle Beurteilung, Geruch, Aroma, Geschmack und Harmonie. Eine unabhängige Jury degustiere und bewerte die Säfte. Schlussendlich konnte der AOV mitteilen: «Aargauer Süssmost ist fabelhaft – 8-mal wurde das Punktemaximum erreicht. 17-mal Gold, 15-mal Silber, 15-mal Bronze.»
Bronze für Süssmost, Gold für Kirschen
Zu den Bronzegewinnern dürfen sich Fränzi und Urs Baur zählen. Der Landwirt erklärt: «Gepresst wird unser Süssmost in der Mosterei Halter in Beinwil am See.» Doch für die Zusammenstellung seien sie zuständig. «Für unseren Süssmost verwenden wir Äpfel von unseren Hochstammbäumen. Sie stehen auf Biodiversitätsflächen und werden nicht gespritzt», berichtet Baur. Hinzu kämen noch Äpfel von einem Obstbauer aus Egliswil. «Das ist eine gute Mischung», führt er aus, «unsere Boskop-Äpfel bringen eine leichte Säure mit in den Süssmost.» Als Folge sei dieser etwas weniger süss. «Eventuell gab es deswegen ‹nur› Bronze», vermutet Baur schmunzelnd. Die zweite Pressung sei süsser ausgefallen, da sei kein Obst von Hochstammbäumen dabei gewesen. Der Landwirt erläutert: «Es ist schon eine Weile her, dass wir am Wettbewerb teilgenommen haben. Die Bronzemedaille ist eine gute Standortbestimmung.» Pro Ernte kämen sie auf 5000 bis 7000 Liter Süssmost. «Und das wird über das ganze Jahr hinweg verkauft, manchmal reicht es nicht bis zur nächsten Apfelernte. Aber lieber etwas weniger als zu viel», bekundet er. Die Bronzemedaille sei in Ordnung, der Eichhof habe das Hauptaugenmerk mehr auf Steinobst wie Kirschen und Aprikosen.
Dazu holt Urs Baur eine Mappe und zeigt die Urkunde eines anderen Qualitätswettbewerbes. Bei diesem ging es um Kirschen, genauer gesagt um Fruchtgrösse, die Fruchtqualität und den Gesamteindruck der Kirschenkultur. Er informiert: «Bei diesem Wettbewerb haben wir in den letzten Jahren immer eine Goldmedaille bekommen.» Im Sommer hätten Kunden des Hofladens die Möglichkeit, bei der Verpackung der Früchte zuzuschauen. «Kaufen können sie natürlich auch welche. Unsere weitere Spezialität sind übrigens eingelegte Essiggurken.» Neben Äpfeln und Kirschen baut der Eichhof beispielsweise noch Zwetschgen, Mirabellen und Nektarinen an. Hinzu komme die Aufzucht von Jungrindern sowie Legehennen. Letztere seien in mobilen Ställen untergebracht, welche regelmässig den Standort wechseln. Urs Baur wünscht sich, dass noch mehr Leute Hofläden für sich entdecken. «Wir sind mit anderen Landwirten in engem Kontakt und bieten auch deren Produkte an», schildert Baur. «Unsere Hofläden stehen nicht in Konkurrenz zueinander, vielmehr unterstützen wir uns gegenseitig. Wichtig ist uns Regionalität und die Qualität muss stimmen.»