Das Bünzschulhaus ist eingeweiht

Das Bünzschulhaus in Wildegg wurde am vergangenen Samstag eingeweiht und überzeugt in allen Teilen. Sogar ein Aussenschulzimmer mit fliessendem Wasser ist vorhanden.

Im neuen Schulhaus: Lichtdurchflutet und mutige Farben gewählt. Fotos: AG

Im neuen Schulhaus: Lichtdurchflutet und mutige Farben gewählt. Fotos: AG

Zogen am gleichen Strick: Gemeindeammann Hans-Jürg Reinhart, Schulleiter Beat Schenk, Baukommissionspräsidentin Karin Brenner und Architekt Hans Hohl (von links).

Zogen am gleichen Strick: Gemeindeammann Hans-Jürg Reinhart, Schulleiter Beat Schenk, Baukommissionspräsidentin Karin Brenner und Architekt Hans Hohl (von links).

Sie kam just drei Stunden zu spät, gemeint ist die Sonne, die an der würdigen Einweihung des Bünzschulhauses in Wildegg für das Sahnehäubchen und noch für ein akzentuierteres Herbstambiente hätte sorgen können. Nicht zu spät kam hingegen Architekt Hans Hohl mit seinen Studien, Baugesuchsplänen und der verlangten Fertigstellung bis nach den Herbstferien 2016. Vizeammann Karin Brenner-Schenk, Baukommissionspräsidentin und Ressortvorsteherin im Gemeinderat, blickte zurück und kam auch auf das Ringen in der Baukommission zu sprechen mit Hans Hohl als unkonventionellem und unkompliziertem Partner. Doch all das Feilen und Feilschen hat sich gelohnt und die Hausaufgaben sind gemacht. Der zweigeschossige Holzbau mit der vornehmen Fassade in Anthrazit steht da, längs zur Bünz, und überzeugt in allen Teilen. «Ich bin jedes Mal begeistert vom Anblick, wenn ich über die neue Brücke auf das Schulhaus zugehe.» Mit dieser Aussage dürfte Karin Brenner nicht alleine dastehen. Die Bauzeit dauerte lediglich rund 14 Monate.

Ein Aussen-Schulzimmer mit fliessendem Wasser

Der Neubau dient künftig drei Kindergärten und der 1. und 2. Klasse. Derzeit werden im neuen Schulhaus die Schüler, die die Pavillonschule Hellmatt wegen der einjährigen Sanierung verlassen mussten, unterrichtet. Das Gebäude, das sich aufstocken lässt, besticht durch die vielen Glasfronten, das viele Licht, die Durchlässigkeit, die offenen Strukturen, die mutigen Farben, die Lage an der Bünz und die vielen Bäume. Der Schutz vor Hochwasser ist berücksichtigt. Das Terrain wurde um einen Meter angehoben und der Neubau ist bewusst nicht unterkellert. Aus dem ehemaligen Schützenhaus des Pistolenschützenvereins ist ein gedeckter Unterstand geworden mit einem Cheminée und einer Wasserstelle. Die Schule verfügt gar über ein Aussen-Schulzimmer mit fliessendem Wasser – gelegen direkt an der Bünz, arena-artig gestaltet mit Quadersteinen. Der Spielplatz lässt sich später erweitern, nämlich dann, wenn der Pavillon der Asylantenunterkunft aus baulichen Gründen aufgehoben werden muss. Eingeweiht werden konnte auch der neue Mittagstisch, der aus Synergiegründen der Küche der Badi angegliedert wurde.

13 Tonnen helfen verbinden

Gesamtschulleiter Beat Schenk kam auf die neue Brücke über die Bünz zu sprechen und spannte den Bogen zur Geschichte von der «Chinderbrügg». Die Brücke bildet das Symbol der Verbindung und der Verständigung. Am 5. August kam sie als riesiges Geschenk dahergeflogen: Ein Kran setzte die 13 Tonnen schwere Holzbrücke auf die vorbereiteten Brückenköpfe auf. Ins Schwärmen kommt auch Karin Brenner: «Für mich ist die Brücke ein echter Hingucker und die Verbindung der beiden Bünzseiten sind ein wirklicher Gewinn für die Schulanlage und das Dorf.»

Der Tag der offenen Tür und die Einweihung reizten. Interessierte Einwohner kamen und viele Eltern mit den Kindern. Feststimmung herrschte auf dem Pausenplatz, die Musikgesellschaft und die Schülerband spielten auf und Ballone stiegen. Karin Brenner rief die Schüler und Lehrpersonen auf, das Schulhaus, die neuen Techniken und die einmalige Lage an der Bünz zu geniessen: «Es ist euer neues Haus.»

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