Bis dahin fehlendes Werk der Fachliteratur: Strukturiert Improvisiert
Neuerscheinung Tinu Niederhauser und Urs Leuthard haben gemeinsam ihr erstes Buch geschrieben. Obschon Lenzburg inhaltlich kein Thema ist, hat die blaue Perle des Aargaus ganz viel damit zu tun.
Tinu Niederhauser ist in Lenzburg kein Unbekannter. Mit seinem langjährigen Freund Urs Leuthard, den manche wohl aus der SRF-Arena kennen dürften, hat er nun sein erstes Buch veröffentlicht. Sie taten dies gemeinsam.
Während Niederhauser als Schauspieler und Auftrittscoach das Improvisieren beherrscht, ist Urs Leuthard ein Strukturmensch. Zwei Gegensätze, die bestens harmonieren können. So lautet der Titel «Strukturiert Improvisiert». Der Titel ist Programm.
Fehlende Lücke der Fachliteratur
«Strukturiert Improvisiert» soll den Lesern aufzeigen, wie man «die Kontrolle über ein Gespräch abgibt und trotzdem noch Herr über die Lage bleibt», erklärt Niederhauser. Zwei Jahre lang waren die beiden mit dem Buch beschäftigt, das bereits jetzt den Weg in die Hände vieler Bildungsinstitutionen und Führungsstäbe gefunden hat. Es sei aber nicht ausschliesslich an Akademiker gerichtet, wie er betont. «Es ist verständlich verfasst und liest sich leicht.» Mit dem Buch soll vor allem gearbeitet werden. Angereichert mit Übungen, Links zu Videos und Interviews mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sport, Musik und auch Klerus bietet es einen Querschnitt durch die Möglichkeiten, sein Auftreten und seine dialektischen Fertigkeiten kennen zu lernen und zu verbessern. Hinzu kommen Illustrationen und Visualisierungen, die von Niederhausers Sohn Nils erstellt worden sind. Ebenso stammt das Cover von ihm. Als «fehlendes Werk der Fachliteratur» bezeichnete es Prof. Dr. Daniel Perrin, Leiter der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Buchschreiben nur in Lenzburg möglich
Tinu Niederhauser ist seit 20 Jahren in Lenzburg wohnhaft, tätig in diversen Gremien wie zum Beispiel dem Stapferhaus. Auch moderiert er zweimal im Jahr «Lenzburg persönlich». Seine Firma ist am Unteren Haldenweg zuhause. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Lenzburg für das Buch einen besonderen Stellenwert darstellt. Auf dem Esterliturm lud wohl die Aussicht die beiden Freunde vor gut zwei Jahren dazu ein, mit Weitsicht ein neues Projekt zu starten. Die Idee des Buches war in 48 Metern Höhe geboren. Geschrieben wurde es ausschliesslich im Kromerhaus. Das geschah wegen Urs Leuthard. «Urs konnte nirgends sonst schreiben», erklärt Niederhauser mit einem Grinsen. «Also wurde das hier unsere Schreibwerkstatt.»