Aus, Schluss und vorbei: Die Schlosssaison ist zu Ende

Rückblick Bis zum Saisonabschluss Ende Oktober wurde auf den Schlössern Lenzburg, Wildegg und Hallwyl viel geboten. Die Bilanz fällt durchweg positiv aus.

Zufriedene Schlossherren: René Marty und Christine Ziegler, Geschäftsführer Schloss Lenzburg. Foto: zvg

Zufriedene Schlossherren: René Marty und Christine Ziegler, Geschäftsführer Schloss Lenzburg. Foto: zvg

Alles dreht sich um den Apfel: Die Mosttage locken mit regionalen Köstlichkeiten.Foto: zvg

Alles dreht sich um den Apfel: Die Mosttage locken mit regionalen Köstlichkeiten.Foto: zvg

Grosser Ansturm: Der Setzlingsmarkt von Pro Specie Rara erfreut sich grosser Beliebtheit.Foto: zvg

Grosser Ansturm: Der Setzlingsmarkt von Pro Specie Rara erfreut sich grosser Beliebtheit.Foto: zvg

Eine Sonderausstellung zu Einhörnern auf der Lenzburg, vier Wochenenden authentisches Mittelalterleben im Schloss Hallwyl und 22000 der seltensten und schönsten Tulpen auf Schloss Wildegg prägten das Jahr von Museum Aargau.

Ein Einhorn auf Schloss Lenzburg

Mit einer Sonderausstellung über das magische Fabeltier Einhorn startete Schloss Lenzburg am 1. April in die Saison.

Schon vor 1000 Jahren wurden dem Fabelwesen magische Kräfte zugesprochen. Anhand ausgewählter Gegenstände aus mehr als 600 Jahren wurde an der Sonderausstellung die wechselhafte Geschichte des Einhorns gezeigt. Highlight der Ausstellung und echter Publikumsmagnet: ein präpariertes Kleinpferd mit Narwalzahn, das besonders die kleinen Besucher in Staunen versetzte. Das Pony stammt aus einem Zoo in der Schweiz, starb eines natürlichen Todes und wurde eigens für die Sonderausstellung auf dem Schloss präpariert. Auch jenseits magischer Fabelwesen bot das Schloss in der Saison 2023 ein vielfältiges Programm. Vom Fauchifest und dem Mittelaltermarkt über die Musikalischen Begegnungen und die Lenzburgiade bis hin zur Technoparty mit Day-Rave war für jedes Alter und jeden Geschmack etwas dabei.

Ob tanzende Elektronikmeute, begeisterte Klassikfans oder vor Hitze jauchzende Eltern und Kinder: Alle hatten einen Riesenspass und eine tolle Zeit auf Schloss Lenzburg.

Zeit für den Dornröschenschlaf

René Marty und Christine Ziegler sind seit drei Jahren Geschäftsführer auf dem Schloss. Mit der aktuellen Saison sind die Schlossherren mehr als zufrieden: «2023 war für uns eine gute Schlosssaison. Die letzten Covid-Wolken haben sich definitiv verzogen», fasst Christine Ziegler zusammen.

Der meistbesuchte Kulturanlass auf Schloss Lenzburg sei die Lenzburgiade gewesen – «das war auch eines unserer persönlichen Saison-Highlights. Die Kombination aus hochkarätigem Programm und dem sommerlichen Schlossambiente ist nur schwer zu übertreffen», schwärmt sie. Das eigentliche Highlight aber sei die unglaubliche Vielfalt der Gäste – im Laufe der Saison habe ein Publikumsmagnet den anderen gejagt. «Vom englischsprachigen Shakespeare-Theater über die Jugendfestserenade bis hin zur Technoparty war für jeden etwas dabei. Ergänzt durch viele kleinere und ebenfalls spannende Angebote geniessen wir jede Saison ein Programm, das seinesgleichen sucht, an einem Ort, für den dasselbe gilt», so Ziegler.

Seit 31. Oktober ist Winterpause. Das bedeutend für Christine Ziegler und René Marty: alles einwintern und das Schloss in Dornröschenschlaf versetzen. «Im Winterhalbjahr ruht der öffentliche Betrieb. Anfragen und Vorbereitungen für zukünftige Anlässe sind aber eine Ganzjahresaufgabe, und im ersten Quartal stehen dann der Jahresabschluss und das Budget der Stiftung an», erklärt sie.

Die Winterpause ist aber auch eine Zeit für Reflexion und, last but not least, Ferien.

Ausverkaufte Tulpenzwiebeln

Auch auf Schloss Wildegg wurde in der Saison 2023 einiges geboten: etwa die über die Region hinaus bekannten Setzlings- und Tulpenzwiebelmärkte und das beliebte Familienspektakel Klapper­lappapp.

Insbesondere der Tulpenzwiebelmarkt zog dieses Jahr unzählige Besucher an. «Der Tulpenzwiebelmarkt war ein Highlight: Bereits am ersten Tag waren einige Tulpensorten restlos ausverkauft», heisst es von Museum Aargau.

Der Tulpenzwiebel- und Genussmarkt auf Schloss Wildegg bietet an über 30 Ständen rund 22000 seltene Tulpenzwiebeln in allen Formen und Farben. Nebst den bekannten Sorten gibt es diverse historische, rare Sorten im Angebot – ein einzigartiger Markt, der jedes Jahr Besucher aus der ganzen Schweiz anlockt.

Eine Nacht im Stroh

Auf Schloss Hallwyl wurde es im Sommer mittelalterlich: Auf einem eigens hergerichteten Bauernhof inklusive Hühnern und allem, was dazugehört, wurde während vier Wochenenden gezeigt, wie das Leben im Mittelalter war – inklusive der Möglichkeit, im Stroh zu übernachten. Eine Zeitreise der Superlative für kleine und grosse Besucher, die nicht nur Mittelalterfans anzog.

Ein weiterer Höhepunkt: die traditionellen Mosttage mit Genussmarkt: Hier liess sich probieren, was frisch geerntet wurde – vom knackigen Gemüse bis zu zahlreichen regionalen Apfelsorten.

Gute Saison für Museum Aargau

2000 Jahre Geschichte hautnah am Schauplatz erleben – auf den Schlössern Lenzburg, Wildegg und Hallwyl ist das möglich. Das bunte und vielfältige Programm von Museum Aargau zog auch dieses Jahr wieder Tausende von Besuchern aus der ganzen Schweiz an.

«Die Saison 2023 verlief für Museum Aargau allgemein erfreulich, wobei vor allem die Standorte Schloss Lenzburg und Hallwyl besonders hohe Besucherzahlen aufweisen», lässt Museum Aargau verlauten. Die Gesamtbesucherzahlen sowie die Programm-Highlights für die nächste Saison werden traditionellerweise am Dreikönigskuchen-Essen von Museum Aargau am 6. Januar verraten. Der Anlass findet diesmal auf Schloss Hallwyl statt und ist öffentlich.

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