Angebote von Stadt und Kanton sind gut und recht – aber kennt man sie?

Lenzburg Die Stadt Lenzburg hat sich Nachhaltigkeit und die Energiewende auf die Fahne geschrieben. Hierfür braucht man die Unternehmen. Doch finden die Massnahmenangebote bis zum Gewerbe? Ein Infoanlass in der Berufsschule Lenzburg stiess auf grosses Interesse bei Gewerbetreibenden.

Die Fachreferenten Pius Hüsser, Patrick Hauser, Markus Amrein und Max Chopard-Acklin.Foto: Rinaldo Feusi

Die Fachreferenten Pius Hüsser, Patrick Hauser, Markus Amrein und Max Chopard-Acklin.Foto: Rinaldo Feusi

Pius Hüsser stellt sich den Fragen der Anwesenden.Foto: Rinaldo Feusi

Pius Hüsser stellt sich den Fragen der Anwesenden.Foto: Rinaldo Feusi

Max Chopard-Acklin führte durch den Abend.Foto: Rinaldo Feusi

Max Chopard-Acklin führte durch den Abend.Foto: Rinaldo Feusi

Ein leeres Hausdach ist wie ein Acker, der nicht bewirtschaftet ist», richtete sich der Leiter Fachstelle Umwelt der Stadt Lenzburg Max Chopard-Acklin an die Anwesenden im Panoramasaal der Berufsschule Lenzburg.

Am Montagabend fand ein Informationsanlass des Gewerbevereins Lenzburg in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Umwelt statt. Dieser richtete sich an die Gewerbetreibenden aus der Region. Es ging um die Chancen und die Nutzung solarer Potenziale bei KMU-Betrieben. Offenbar scheint das Thema dem Gewerbe wichtig zu sein. Rund 50 Besucherinnen und Besucher sind erschienen. Vor allem ergab sich aus Gesprächen, dass man zwar wisse, es würden Angebote und Unterstützungen bestehen. Jedoch scheint man sich im Dschungel der verschiedenen Angebote und Dienstleistungen vonseiten Bund, Kanton und Stadt kaum noch orientieren zu können. Die Lenzburger Fachstelle bietet sich da an. Allerdings waren auch Vertreter des Kantons und der SWL anwesend.

Nova Energie und SWL zeigen gewinnbringende Wege für Firmen

Was spricht für Photovoltaik, wollte Max Chopard wissen. «Man kann damit Geld verdienen», antwortete der Geschäftsleiter der Nova Energie Pius Hüsser trocken mit einem Schmunzeln im Gesicht. Er zeigte in seinem Teil des Fachreferats die Potenziale der Solarenergie auf. Es sei wahnsinnig, wie schnell die Schweiz beim Ausbau der Solarenergie sei. «Bereits 2050 erwarten wir, dass die Hälfte des in der Schweiz produzierten Stroms Solarstrom sein wird.» Eigene Photovoltaikanlagen seien auch ein Dämpfer bei Stromkosten. Besonders zu Beginn des Ukraine-Konflikts sind diese in die Höhe gesprungen. Wer da schon eine solide Eigeneffizienz hatte, konnte den Anstieg abdämpfen. Das grösste Potenzial sei da auf Dächern vorhanden. Dann kommen Fassaden und zum Schluss Infrastrukturen. Patrick Hauser von der SWL zeigte Lösungen baulicher Natur auf. So kann die SWL ein für Unternehmen interessantes Vergütungsprodukt aufweisen. Er empfiehlt dabei aber auch, vorher eine fachkundige Beratung beizuziehen. Ab 2026 wird es in der Schweiz einheitliche Abnahmevergütungen geben, sodass nicht jedes Kraftwerk weiterhin machen kann, was es möchte.

Kanton vertreten durch Energieberater Markus Amrein

Für den Kanton Aargau fand Markus Amrein den Weg in den Panoramasaal. Er ist Energieberater. Sein Motto: «Nicht pflästerle, sondern strategisch handeln.» Die kantonale Energieberatung habe auch Angebote für Unternehmen mit knappen Mitteln. Er empfiehlt aber, im Vorfeld eine Strategie zu entwickeln. Förderungen seien vor der Realisierung zu beantragen. Für Auskünfte erkläre sich der Kanton gerne bereit. Auch Grobberatungen für Einzelkunden seien möglich. Hier wird eine Fachperson 1 bis 1,5 Stunden vor Ort sein, um Fragen zu klären und einen Bericht zu erstellen. Kostenpunkt 150 Franken für den Kunden, 350 Franken zahlt der Kanton. Für Industrie, Gewerbe und Dienstleistung gibt es ebenfalls eine Beratung für 500 Franken zulasten des Kunden. Kontakt nimmt man am besten telefonisch auf. Weitere Informationen gibt es aber auch im Internet.

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