Spitex wird Palliative-Zentrum

Im nächsten Monat übernimmt die Spitex Region Lenzburg eine neue Aufgabe: Sie wird eines von sieben Palliativ-Zentren im Kanton. Dieser Service wird in der Region Lenzburg, im See- und Wynental angeboten.

Bieten ab Mai neue Dienstleistung für Schwerkranke und ihre Angehörigen: Spitex-Region-Lenzburg-Geschäftsleiter Daniel Lukic und Claudia Hofmann vom Regionalen Palliative-Zentrum. Foto: Fritz Thut
Bieten ab Mai neue Dienstleistung für Schwerkranke und ihre Angehörigen: Spitex-Region-Lenzburg-Geschäftsleiter Daniel Lukic und Claudia Hofmann vom Regionalen Palliative-Zentrum. Foto: Fritz Thut

Palliative Care bezeichnet die Behandlung und Betreuung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder fortschreitenden Krankheiten. Die normale (oder Non-Profit-)Spitex hat bisher schon Dienstleistungen in diesem Sektor erbracht. Bei der «speziellen Palliative Care» wird das Angebot auf «Menschen mit komplexen Krankheitsbildern» ausgedehnt. Was bisher die Onko-Spitex der Krebsliga umfasste, wird nun sieben regionalen Palliativ-Zentren, verteilt im ganzen Kanton, übertragen. Eines dieser Zentren ist Lenzburg.

Die Übergabe dieser Aufgaben erfolgt auf den 1. Mai. «Ursprünglich rechneten wir mit einer Vorlaufzeit von einem Jahr, was schon sehr sportlich gewesen wäre», sagt Daniel Lukic, Geschäftsführer der Spitex Region Lenzburg. Nun ging alles noch viel schneller; die vom Spitex-Verband Aargau intensiv unterstützte Vorbereitung konzentrierte sich auf wenige Monate: «Was ist die Steigerung von sportlich?», stellt Lukic eine rhetorische Frage.

Bestens vorbereitet

Trotz dem grossen Zeitdruck ist die Lenzburger Spitex für die neue Aufgabe bereit und auch gut gerüstet. Vorerst zwei, später drei der total 60 Mitarbeitenden kümmern sich um den neuen Bereich.

«Mit Claudia Hofmann haben wir bei uns eine spezialisierte Fachfrau, die sich in diesem Sektor bestens auskennt», so Lukic.

Innerhalb der Lenzburger Spitex-Organisation mussten nicht nur Mitarbeiterinnen mit den verlangten Spezialausbildungen rekrutiert werden, auch bei den Strukturen brauchte es Anpassungen. «Beispielsweise musste die Kaderorganisation erweitert werden», so der Geschäftsleiter. Dies funktionierte gemäss Lukic nur, «weil wir diesen Bereich bei unseren Visionen schon vorher im Fokus gehabt haben».

In einem Bereich, in dem es um unheilbar kranke Menschen, um ihr häusliches und persönliches Umfeld, um Trauer- arbeit und oft um soziale Sicherheit und Existenzängste bei Angehörigen geht, müssen die Mitarbeiterinnen spezielle Eigenschaften mitbringen: «Es braucht hier lebenserfahrene Personen mit einer gewissen Reife und inneren Stabilität», umschreibt Lukic die Anforderungen.

Das «Regionale Palliative Zentrum Lenzburg/Wynental/Seetal» (RPZ LWS) ist ab Mai im Gebiet von acht «normalen» Spitex-Organisationen für etwa 102000 Einwohner in total 37 politischen Gemeinden in fünf Bezirken zuständig.

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