Ein nachhaltiger Werkhof aus dem eigenen Wald

Egliswil Der Forstbetrieb Rietenberg hat seinen Werkhof modernisiert – mit Holz aus den eigenen Wäldern und viel Gemeinschaftsgeist. Beim Einweihungsfest kamen rund 40 Personen zusammen, um auf die hervorragende Zusammenarbeit anzustossen.

Der neue Forstwerkhof – gebaut aus eigenem Holz – bietet viel Platz für Forstmaschinen.Foto: Debora Hugentobler

Der Forstbetrieb Rietenberg pflegt und bewirtschaftet Wald der Gemeinden Boniswil, Dintikon, Hallwil, Hendschiken, Villmergen, Seengen und Egliswil. Zum Fest im Firmental versammelten sich Gemeinderätinnen und Gemeinderäte jener Gemeinden, Mitglieder der Forstkommission, das Team des Forstwerkhofes und Vertretende der 21 mitwirkenden Unternehmerbetriebe. «Wir haben einen Freudentag zu vermelden – für die Gemeinde Egliswil und für alle Mitwirkenden», sagte Gemeindeammann Ueli Voegeli bei seiner Ansprache. Der neue Forstwerkhof sei ein Gemeinschaftsprojekt, das überregional genutzt werde. Laut Voegeli «die moderne Zentrale für den Forstbetrieb Rietenberg». Die echte Nachhaltigkeit dieses Baues erkenne man daran, dass 95 Prozent des genutzten Holzes aus dem eigenen Forst Rietenberg stammt. «Ein wunderschönes Projekt, das hier zusammengekommen ist», bestätigte Nadia Negro, Vorsitzende der Baukommission. Der Kredit von 580000 Franken wurde bereits Ende 2022 von der Ortsbürgergemeinde Egliswil bewilligt. Nun sei das Projekt termingerecht und im Rahmen des Budgets abgeschlossen worden.

Mehr als nur ein kleines Update

Die fast 40 Jahre alten Sanitäranlagen wie auch die Küche wurden ersetzt. Entstanden sind zudem ein Anbau für Maschinen, eine Trennwand plus zwei Garagentore gegen Durchzug und ein Büro. Eine Holzkiste, eingebettet in die bestehenden Räumlichkeiten, verkörpert das neue Büro. Im Innern befindet sich ein Kaminofen, welcher als Heizung dient. Die Idee – sein Büro am selben Ort zu haben wie den Arbeitsplatz der Mitarbeiter – habe Matthias Bruder, Leiter Forstwerkhof, bereits vor 10 Jahren zum ersten Mal ausgesprochen.

Der Natur angepasst

Mit einem Sturmholzbänkli aus eigenem Holz «Für die Ruhe nach dem Sturm» bedankte sich Bauleiter Gregor Notter im Namen der Schäfer Holzbautechnik. Das Projekt sei anders als üblich. Verstrebungen wurden konstruktiv angepasst, um dem Holz des Waldes gerecht zu werden. Auch Dreckkanten, die die Schäfer Holzbautechnik sonst nicht verbaut, kamen bewusst zum Einsatz. Mit wenig Verschnitt wurde viel herausgeholt. «Etwas zu erschaffen aus dem, was der Wald hergibt, war toll», sagte Notter. Beim Waldumgang am 6. September wird der Bau der Öffentlichkeit vorgestellt.

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