Seon ist gut unterwegs, doch es gibt auch Ernüchterung

Seon Der Gemeinderat Seon lud zum Politapéro. Fünf Geschäfte waren traktandiert.

Die Gemeinderäte beim Aufwärmen: Der beliebte Politapéro stand an.Foto: Rinaldo Feusi

Zweimal im Jahr wird in Seon zum Politapéro geladen. Ziel ist es für den Gemeinderat, Projekte zu erläutern und den Puls der Bevölkerung zu spüren. Man bekam einen Einblick in diverse Geschäfte. Begonnen hat der Event aber mit der Vorstellung des neuen Leiters der Technischen Betriebe. Es ist Stefan Wobmann. Der 35-jährige Vater und Betriebswirtschafter wechselte von der BKW nach Seon.

Als erstes Geschäft stand eine Information zum neuen Feuerwehrmagazin an. Das Projekt dauert schon länger, verläuft aber nach Plan. Die Fläche für den Neubau wird die Gemeinde von den Ortsbürgern erwerben. Beim Magazin war es dem zuständigen Gemeinderat Markus Rihner ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass Seon «auch für Egliswil verantwortlich ist». Es entstehen Gesamtkosten von 7,12 Mio. Franken. Der Egliswiler-Teil wird gemäss dem Pro-Kopf-Verfahren verrechnet.

Fussballplatz auf Kurs – Pläne fürs Seetalschulhaus kommuniziert

Als Nächstes ging es um die Sanierung und die Erweiterung der Sportanlage Spittelmatt. Dieses Projekt wurde von der Gemeindeversammlung im November 2023 goutiert. Der Baustart für das Garderobengebäude ist auf April 2025 angesetzt. Der Kunstrasen auf Mai. Im März 2026 soll dann auf dem Bolzplatz gespielt werden.

Beim Seetalschulhaus gingen die Wellen ein wenig höher. Der Gemeinderat traktandierte das Projekt, um zu erörtern, ob die Seoner Bevölkerung mit den Plänen des Gemeinderates einig ist. Kritische Stimmen wurden geäussert, ob denn alle Möglichkeiten abgeklärt worden seien. Der Gemeinderat würde das Gebäude gerne für die Verwaltung nutzen und das momentane Gemeindehaus der Schule zuschreiben. Das geplante Projekt würde eine Steuerfusserhöhung von gut 4,5 Prozent mit sich ziehen. Das bei einem kalkulierten Zinssatz von 1,8 Prozent und einer Amortisationszeit von 35 Jahren. Einige im Saal glaubten nicht, dass der Zinssatz in Zukunft realistisch sein würde. Doch was die Zukunft bringt, weiss auch der Gemeinderat nicht. Er bedankte sich aber für die kritischen Meinungen.

Neuer Stellenplan bewilligt und Wellen ums Hallenbad

Ebenfalls wurde der neue Stellenplan vorgestellt. Dieser wird an der Gemeindeversammlung beschlossen. Es gab keine Einwände. Die Taktik, mit 10 Prozent zusätzlichen Stellen ins Jahr zu starten, hat sich über Jahre bewährt und Seon gut gedient. Wie an jedem politischen Anlass in Seon kam auch das Hallenbad zur Sprache. Dieses soll in die ordentliche Rechnung überführt werden. Die Mehrheit der Anwesenden sprach sich für das Hallenbad aus. Jedoch war auch Frust zu vernehmen. Man ist mit den Finanzen nicht zufrieden. Der Gemeinderat sah das ähnlich und stand zu vergangenen Fehlern. Beim anschliessenden Apéro konnte man sich dann untereinander austauschen.

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