Salzkorn: Was macht glücklich?

Carolin Frei
Carolin Frei

Am 20. März war der internationale Tag des Glücks. Der Tag ist Vergangenheit, doch Glück möchten wohl die meisten nicht nur am Weltglückstag geniessen dürfen.

Ich habe mich bei Freunden und Bekannten umgehört, was Glück für sie bedeutet. «Ich bin glücklich, wenn ich Zeit mit lieben Menschen verbringen kann oder wenn ich jemanden auf der Strasse anlächle und die Person lächelt zurück. Glücklich bin ich auch, wenn ich in der Natur unterwegs bis und sehe, wie etwa Tautropfen auf einem Blatt im Sonnenlicht glänzen. Es sind die einfachen Dinge, die einen glücklich machen», sagt die 63-jährige Françoise und mein Patenkind Fabienne (34) ergänzt: «Jeden Morgen gesund aufstehen zu können, meine Liebsten in meiner Nähe zu haben und in die leuchtenden Augen meines Sohnes zu sehen, wenn er sich über etwas freut. Glück bedeutet für mich aber auch, Zeit und die Möglichkeit zu haben, das zu machen, was man möchte (Beruf, Freizeit).»

Was Glück bedeutet, kann sich im Laufe eines Lebens ändern. Das hat Herbert so erlebt. «Glück hatte für mich mit 20 oder 30 eine andere Bedeutung als heute. Glück ist für mich, dass es mir heute finanziell gut geht, ich keine Existenzängste haben muss. Glücklich macht mich, wenn es meinem Umfeld gut geht oder wenn ich mich mit Freunden bei einem feinen Essen über Gott und die Welt austauschen kann. Glück empfinde ich auch, wenn ich frühmorgens auf der Terrasse einen Kaffee geniesse und miterlebe, wie das Leben langsam erwacht», sagt der 67-Jährige.

Glücksmomente kennt auch der neunjährige Lionel. «Ich bin glücklich, wenn ich bei einer Prüfung eine gute Note erziele, wenn mir jemand ein Kompliment macht oder wenn ich ein Geschenk bekomme.» Einen Glücksmoment konnte ich beim Schreiben dieser Kolumne erleben: In letzter Sekunde, bevor der Waschgang mit dunkler Wäsche startete, konnte ich ein Papiertaschentuch – eines, das sich in tausend Fiserli auflöst – aus der Trommel befreien. Auch das macht glücklich.

 

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