Promotionstour in Kostümen
Mitarbeiter von Museum Aargau machten sich vorgestern in historischen Kostümen auf die Suche nach Unterstützung für eine neuartige digitale Führung für den Industriepfad entlang dem Aabach.
Am 22. März 2018 wird die Region um eine geschichtliche und touristische Attraktion reicher. An diesem Datum wird der bisher schon bestehende Industriepfad am Aabach um eine digitale Komponente erweitert. Die Phase der Industrialisierung entlang dem Wasserweg wird an acht Stationen mit dem Smartphone unmittelbar erlebbar.
«Wir betreten mit dieser Art der Geschichtsvermittlung Neuland», sagt Marco Castellaneta, der Direktor von Museum Aargau. Mit dem Einsatz von audiovisuellen Mitteln und Augmented Reality (computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung) betritt das Museum Aargau hier innovatives technisches Neuland, erweitert jedoch auch seine historische Abdeckung: «Neben den Römern, den Habsburgern bildet die Industrialisierung nun einen dritten Strang», so Castellaneta.
Analoges Crowdfunding
Um das Projekt besser bekannt zu machen, machte sich eine Gruppe von Mitarbeitern des Museums Aargau auf, um entlang dem Aabach von Schloss Hallwyl bis Wildegg teilweise per Weidling Firmen und Institutionen zu besuchen. Das Dutzend um Direktor Castellaneta war bei dieser Promotionstour in historische Kostüme aus der Zeit von 1850 bis etwa 1910 gewandet.
«Passend zum Thema haben wir heute so etwas wie analoges Crowdfunding betrieben», hielt der Museum-Aargau-Direktor beim Zwischenstopp bei der Hypothekarbank Lenzburg fest. Die Schwarmfinanzierung funktioniert ja üblicherweise übers Internet, doch hier wollte man mit der Pflege von persönlichen Kontakten für eine wohlwollende Aufnahme und eventuelle Unterstützung des Projektes werben.
Bei der «Hypi» hatte man schon vorher angeklopft und eine positive Antwort erhalten. Rolf Bohnenblust, Mitglied der Geschäftsleitung, übergab Marco Castellaneta und der ganzen kostümierten Schar symbolisch einen Check über 20000 Franken. Zusammen mit einem Beitrag aus dem Swisslos-Fonds bildet dieser Betrag einen Stock für die Realisierung des Projekts.
Weitere Zustüpfe erhofft man sich bei Museum Aargau von jenen Firmen entlang des Aabachs, die man vorgestern Dienstag – teilweise angekündigt, teilweise spontan – besucht und mit den Unterlagen eingedeckt hat.