Ein Dorf sieht rot
Othmarsingen Auf einer Vandalen-Tour vom Waldhaus bis in die Schulanlage haben Unbekannte vergangene Woche in Othmarsingen grossen Sachschaden angerichtet. Hinweise zur Täterschaft fehlen nach wie vor. Die Ortsbürgergemeinde erwägt, eine Belohnung auszusetzen.
Mit öffentlichen Sachbeschädigungen musste sich Othmarsingen schon seit längerem nicht mehr herumschlagen. Diesbezüglich herrschte Ruhe im Dorf. Bis vor kurzem jedenfalls.
Rote Hakenkreuze und andere Schmierereien verunstalten seit knapp zwei Wochen das Othmissinger Waldhaus, den Brunnen vor Ort, diverse Bäume, ein Vogelhäuschen und auch der Spielplatz und der Geräteschuppen der Waldspielgruppe «Uhu» und die Schulanlage blieben nicht verschont. «Ein trauriges Bild», sagt Fritz Wirz, Präsident der Ortsbürgergemeinde Othmarsingen, betrübt. Der Ortsbürgergemeinde gehören das Waldhaus und die Waldspielplätze. Ob der Rücksichtslosigkeit, die die Vandalen an den Tag gelegt haben, ist der Ortsbürgergemeinde-Präsident überrascht: «Das ist ein Naherholungsgebiet, ein Erlebniswald und vor allem sind das auch Spielplätze für Kinder – ich kann nicht glauben, dass es Menschen gibt, die eine derartige Zerstörungswut an den Tag legen.»
Belohnung in Aussicht
Am Sonntagmorgen, 17. Juni, meldeten die Ortsbürger den Vandalen-Akt der Polizei. «Die Vandalen müssen von Samstagnacht auf Sonntagmorgen am Werk gewesen sein», vermutet Fritz Wirz.
Die Kantonspolizei bestätigt den eingegangenen Hinweis. «Wir haben den Tatbestand aufgenommen und die Spurensicherung in Othmarsingen abgeschlossen», informiert Roland Pfister, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei. Die genaue Schadenhöhe ist noch unbekannt. Der Ortsbürger-Präsident schätzt den Sachschaden auf rund 5000 Franken. Bis jetzt gibt es noch keine Hinweise auf die Täterschaft. Wer Angaben machen kann, kann sich bei der Gemeinde oder der Kantonspolizei melden.
Die Ortsbürgergemeinde setzt laut Fritz Wirz alles daran, dass solche mutwilligen Beschädigungen von öffentlichem Gut in Zukunft mit allen Mitteln unterbunden werden. «Wir überlegen uns, eine Belohnung auszusetzen für Hinweise, die zur Ergreifung der Täterschaft führen. Mir liegt viel daran, dass man die Verantwortlichen findet und das Ganze unterbindet.»
Von der Polizei erhofft sich der Ortsbürger-Präsident nun vermehrte Kontrollen. Konkret sei eine Verstärkung jedoch nicht geplant, sagt Roland Pfister. «Die Hotspots wie beispielsweise Schulen haben wir generell im Auge.»
Mit den Schmierereien werden die Othmarsinger noch eine Weile leben müssen. Die Aufräumarbeiten haben noch nicht begonnen, da die Abklärungen der Versicherung derzeit noch im Gang sind.