Zum dritten Mal sind hier alle «gaga»

Theater Das Theater Gaga geht in die dritte Runde. Mit «Casanovas Comeback» kommt eine Komödie in drei Akten auf die Bühne des reformierten Kirchgemeindehauses.

Was gibt es Spannenderes als die Paarung bei Fischen?Foto: Rinaldo Feusi

Das Theater Gaga ist ein Sozialverein für den Kanton Aargau. Er setzt sich zum Ziel, Menschen mit und ohne psychische Erkrankung eine sinnvolle Beschäftigung zu geben. Das gesamte Theater trägt sich selbst. Von der Sponsorensuche zur Festwirtschaft an den Aufführungen bis hin zum Spiel auf der Bühne beteiligen sich Menschen, die für mindestens eine Saison dem Verein angehören. Leiterin ist Jeanine Theiler. Sie ist Pflegerin für Menschen mit psychischer Erkrankung. Entstanden ist die Idee während des ersten Lockdowns. «Ich wollte etwas gegen die Vereinsamung machen. Denn diese wirkt oft verstärkt negativ auf Menschen mit psychischen Problemen», erklärt sie. Da ihr Mann über 25 Jahre Bühnenerfahrung hat und sie vor Jahren ebenfalls Theater spielte, sei die Idee naheliegend gewesen.

Der Name wächst, das Kässeli nicht

Momentan befindet sich der Verein mitten in den Vorbereitungen für ihr neustes Stück «Casanovas Comeback». Zwar sind sie ein Laientheater. Und doch kennt man sie mittlerweile über die Kantonsgrenze hinaus. So wurden sie heuer zum ersten Mal ins luzernische Rothenburg gebucht. Und Teilnehmer des «Hakuna Matata» in Lenzburg sammelten Geld für das Theater Gaga an einem Sponsorenlauf. Bei der sonstigen Unterstützung aber hapere es, erklärt Jeanine Theiler. «Unterstützung erhalten wir so gut wie keine. Auch vom Swisslos-Fonds ist in diesem Jahr kein Geld gekommen.» Der Hauptsponsor des Projektes ist die Mobiliar. «Dank ihr und vielen anderen, kleineren Sponsoren können wir überleben.» Dies, obschon sich einige prominente Menschen für den Verein eingesetzt haben, wie Ständerätin Marianne Binder, Peach Weber oder Patti Basler. Ebenfalls gewann Theiler mit ihrem Verein den Sozialpreis der Aargauer Landeskirchen und von Benevol Aargau. Auch bei der Lokalmiete im reformierten Kirchgemeindehaus an der Lenzburger Zeughausstrasse sei man dem Theater sehr entgegengekommen. «Wir fühlen uns wohl hier und getragen», erzählt die Leiterin.

Stück für die Lachmuskeln

Vera Boring ist von ihrer Ehe entsetzlich enttäuscht. Die lebenslustige Frau träumt von fernen Reisen und fröhlichen Partys. Allerdings scheint sie mit ihrem Gatten Roland die falsche Wahl getroffen zu haben. Der erfolglose Versicherungsvertreter kann sich lediglich für die bevorstehende Paarung seiner Guppy-Fische begeistern. Als Vera über Facebook wieder Kontakt zu ihrer ehemaligen Schulfreundin Simone bekommt, lädt diese, mit ihrem illustren Lebensgefährten Adrian von Kleist, auf ein Wochenende ein. Eine feuchtfröhliche Eskapade wartet auf sie. Zu sehen ist das Theater jeweils am 13., 14. und 15. September, Tickets gibts auf Eventfrog.

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