Wichtiger Schritt zum Schweizer Bier mit Schweizer Wurzeln

Bierfans unter sich: Landammann Markus Dieth, IG-Mittellandmalz-Geschäftsführer Dominik Füglistaller und Christoph Nyfeler von der Schweizer Mälzerei AG bei der Präsentation im Lenzburger «Ochsen». Foto: Fritz Thut
Bierfans unter sich: Landammann Markus Dieth, IG-Mittellandmalz-Geschäftsführer Dominik Füglistaller und Christoph Nyfeler von der Schweizer Mälzerei AG bei der Präsentation im Lenzburger «Ochsen». Foto: Fritz Thut

Mälzerei: Bald gibt es lupenreines Schweizer Bier: Der Lenzburger Unternehmer Christoph Nyfeler  präsentierte seine Pläne für den Bau der ersten Schweizer Grossmälzerei.

Landammann Markus Dieth liess es sich als Landwirtschaftsminister und bekennender Bierfan nicht nehmen, bei der Lancierung der Schweizer Mälzerei AG im Lenzburger «Ochsen» dabei zu sein: «Damit wird eine Lücke in der Anbaukette geschlossen; der Weg ist frei für Schweizer Bier mit Schweizer Wurzeln», freute er sich über die Mälzereipläne im «Herzen des Aargaus».

Hinter dem Projekt steht der Lenzburger Unternehmer Christoph Nyfeler. Er hat die Schweizer Mälzerei AG gegründet. Innerhalb eines Jahres will er diesen Verarbeitungsbetrieb für in der Schweiz angebaute Qualitätsgerste in Betrieb nehmen. Für seinen von grossem Optimismus geprägten Elan hat er wichtige Mitstreiter gefunden.

Die IG Mittellandmalz ist ein Verein, in dem auch Bauern zusammengeschlossen sind, die schon jetzt die Aussaat, Ernte und Anlieferung von Gerste an Nyfelers Mälzerei zugesagt haben. «Die Schweizer Landwirtschaft lieferte schon immer Gerste im oberen Qualitätsbereich», so IG-Geschäftsführer Dominik Füglistaller. 

Bislang fehlte eine grössere Mälzerei, damit die Gerste im eigenen Land in Malz, den wichtigsten Grundstoff bei der Bierherstellung, verwandelt werden konnte. Diese Lücke will Nyfeler nun schliessen. Während die Baupläne vorhanden sind und vor den Medien der Liefervertrag für drei 10-Tonnen-Mälzerei-Produktionseinheiten unterschrieben wurde, fehlt noch der Bauplatz.

Brauerein sind interessiert

In einer Nachbargemeinde von Lenzburg soll in diesen Tagen eine entsprechende Gewerbelandparzelle gesichert werden. Der umtriebige Nyfeler, der auch als Einwohnerrat engagiert ist und momentan als Bezirksrichterkandidat von vielen Plakaten lächelt, ist zuversichtlich, dass sein Projekt zum Fliegen kommt: «Schweizer Malz wird zwar immer teurer sein als importiertes Malz», macht er sich keine Illusionen, aber erste interessierte Brauereien hat er bereits.

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