Klimabotschafter mit Flügeln
Klimaschutz Wie ein futuristischer Schmetterling rollte er auf den Pausenplatz des Schulhauses Angelrain: Der «SolarButterfly» machte vergangene Woche Halt in Lenzburg – mit einer klaren Mission im Gepäck: Für Klimaschutz sensibilisieren und zeigen, dass die Energiewende längst Fahrt aufgenommen hat.
Vergangene Woche wurde der Sportplatz des Schulhauses Angelrain zur Bühne für ein aussergewöhnliches Fahrzeug: Der «SolarButterfly» machte Halt in Lenzburg. Die solarbetriebene Weltumrundung des auffälligen Tiny Houses zieht seit 2022 international Aufmerksamkeit auf sich – mit einer klaren Botschaft: Klimaschutz ist machbar, und zwar schon heute.
Bei strahlendem Sonnenschein bewegten sich Schülerinnen und Schüler der Regionalschule Lenzburg durch einen interaktiven Postenlauf rund ums Thema Klimawandel. 30 Fragen luden zum Mitdenken, Diskutieren und Weiterfragen ein.
Als Höhepunkt sprach Louis Palmer, der Initiator der Reise und Solarpionier aus Luzern, über seine Vision: Die Welt zu bereisen – allein mit der Kraft der Sonne – und dabei Geschichten von Menschen und Projekten zu sammeln, die bereits klimafreundliche Lösungen leben. Der SolarButterfly selbst ist ein Blickfang: Ein mobiles Zuhause mit ausklappbaren Solarflügeln, das von der Hochschule Luzern konzipiert wurde. Die 80 Quadratmeter grosse Solaranlage versorgt das Fahrzeug vollständig mit Energie. Gezogen wird der Solar-Schmetterling von einem Elektroauto, das täglich bis zu 200 Kilometer zurücklegt. Auch in Sachen Material setzt das Projekt ein Zeichen: Der Aufbau besteht zu einem grossen Teil aus recyceltem Plastik aus dem Meer.
«Solche erlebbare Umweltbildung ist für die Energiestadt Lenzburg zentral», sagt Max Chopard von der Fachstelle Umwelt. Das Projekt zeige eindrücklich, wie aus Ideen greifbare Lösungen entstehen – und wie man junge Menschen dafür begeistern kann.