Weiterbildung braucht neues Gebäude
Bildung Das Weiterbildungszentrum (wbz) der Berufsschule braucht mehr Platz und plant deshalb für 12 Millionen Franken einen Neubau.
Das wbz ist ein Eigenwirtschaftsbetrieb der Berufsschule Lenzburg (BSL). In den letzten zehn Jahren haben hier rund 12000 Personen einen Lehrgang oder Kurs absolviert. Der Bereich Weiterbildung wird immer wichtiger und das wbz will mit seinen Angeboten mithelfen, Berufsleute auf dem neuesten Stand zu halten, so Fabian Schaller, der seit dem Sommer 2019 diesen BSL-Bereich leitet.
Vor zehn Jahren wurde der über 20 Millionen Franken teure wbz-Neubau eingeweiht. Mittlerweile ist man platzmässig am Anschlag und zudem sehnt man sich nach grösseren Mehrzweckräumen, die sich für modernen Unterricht oder etwa Ausstellungen nutzen lassen.
Architekturwettbewerb gestartet
Dafür plant man zwischen dem BSL-Campusareal und dem Steinbrüchliweg einen Erweiterungsbau, das Gebäude E. Nun wurde ein Architekturwettbewerb gestartet und die entsprechende Jury gewählt. Der dreigeschossige, längliche Bau – an der Medienorientierung fiel das Wort «Schlauch» – soll auf zwei Stockwerken zehn bis zwölf mehr oder minder traditionelle Unterrichtszimmer umfassen und dazwischen eine Etage mit einer offenen multifunktionellen Halle.
Diese soll «eine grosse Flexibilität bei der Ausgestaltung der Angebote und eine optimale Verbindung von Theorie und Praxis ermöglichen», so BSL-Rektor Tobias Widmer. Zuständig für die Akquirierung und Entwicklung neuer Weiterbildungsangebote, etwa bei alternativen Antrieben für Fahrzeuge, ist Daniel Bolliger, der seit letztem Monat als Innovationsmanager am wbz tätig ist.
«Wir wollen Berufstrends erkennen und unser Angebot qualitativ und quantitativ erweitern», so Bolliger. Er ergänzt: «Im Zentrum steht jeweils das Bedürfnis von Gewerbe und Teilnehmern.»
Obwohl das wbz den Neubau selbst finanziert, haben die politischen Gremien der Stadt Lenzburg mitzureden: Im nächsten Frühling hat der Einwohnerrat über den Projektierungskredit zu bestimmen. Im Herbst 2022 folgt der Entscheid über den Baukredit von rund 12 Millionen Franken, den in einer Urnenabstimmung im Frühling 2023 auch noch das Stimmvolk sanktionieren muss. Der Spatenstich ist im Sommer 2024 vorgesehen; die Einweihung im Winter 2025/2026.