Über 50 000 begeisterte Besucher auf dem Schützenmatte-Bauernhof
Landwirtschaft Während fünf Tagen präsentierte sich die Aargauer Landwirtschaft auf dem Schützenmatte-Areal an der Ausstellung ALA 23. Über 50000 Zuschauer, darunter gut 200 Schulkinder, genossen die zahlreichen Attraktionen.
Selbst aus dem Pflanzplätzboden geholte Rüebli, um die Wette rennende Säuli, eben aus dem Ei schlüpfende Bibeli. Diese und Dutzende weitere Attraktionen begeisterten das zahlreiche Publikum während der letzten Woche.
Wo sonst alle zwei Jahre vor den Sommerferien die Freischarenburg niederbrennt, wurden auf einem riesigen Areal die vielen Facetten der Aargauer Landwirtschaft spür-, geniess-, sicht- und erlebbar. Mit dem Spruchband «Willkommen auf deinem Bauernhof» wurden die Besucher zur nur alle zehn Jahre stattfindenden Ausstellung begrüsst.
Im Dialog mit den Konsumenten
«Wir Bauern machen diese Ausstellung für die Konsumenten, die uns mit dem Kauf der Produkte unterstützen», plädierte Nationalrat und OK-Präsident Alois Huber für einen Dialog. Er wurde an der offiziellen Einweihung von Christoph Hagenbuch, dem Präsidenten des Bauernverbandes Aargau (BVA), sekundiert: «Produzenten und Konsumenten sitzen im gleichen Boot. Die ALA 23 soll das gegenseitige Verständnis steigern; wir strecken die Hand aus.»
Regierungsrat Markus Dieth als kantonaler Finanz- und Landwirtschaftsdirektor strich die Bedeutung der Landwirtschaft für die Volkswirtschaft heraus. 3000 Betriebe erwirtschaften auf 43 Prozent der Aargauer Kantonsfläche einen Markterlös von rund einer Milliarde Franken. «Beim Frischgemüse ist der Aargau die Nummer 2 im Land», so Dieth. «Beispielsweise kommt jedes zweite Schweizer Erbsli von hier.»
«Die Landwirtschaft befindet sich in einem steten Spannungsfeld», wies Stadtammann Daniel Mosimann in seinem Grusswort auf die Herausforderungen hin, denen die Bauernfamilien Tag für Tag ausgesetzt sind. Mit der ALA 23 hätten die Verantwortlichen der Stadt «ein fünftägiges Volksfest» beschert: Mit dem abwechslungsreichen Programm habe man «ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie» ermöglicht.
Ganze Vielfalt gezeigt
Die Besucher profitierten während der fünf Ausstellungstage von idealem Wetter und waren vom Gebotenen sichtlich angetan. «Gut gelaunte Helfer sind die idealen Aushängeschilder unserer Branche», gab OK-Präsident Huber eine Linie vor. Und jene Personen, die die fast 2000 Helferschichten ausfüllten, vielfach von den Landfrauen gestellt, hatten offensichtlich Freude an ihrer nicht immer einfachen Aufgabe.
Auf dem grossen Gelände verteilte sich das Publikum ideal und Hunger und Durst leiden musste in unmittelbarer Nähe der Produzenten niemand. Zur Vielfalt trugen auch zahlreiche Partnerorganisationen wie Weinbau, Pferdezuchtverbände oder die Aargauer Jäger bei.