Über 18 Jahre im Dienste der Sicherheit – wir sagen Danke, Ferdi!

Pensionierung Nach über 18 Jahren an der Spitze unserer Regionalpolizei verabschieden wir Ferdi Bürgi am 31. Oktober in den wohlverdienten Ruhestand.

Ferdinand Bürgi tritt am 31. Oktober in den verdienten Ruhestand.Foto:  zvg
Ferdinand Bürgi tritt am 31. Oktober in den verdienten Ruhestand.Foto: zvg

Am 3. September 2007 trat Ferdinand Bürgi seinen ersten Arbeitstag als Chef der Regionalpolizei (Repol) der Stadt Lenzburg an – in jener Funktion, die heute als Kommandant der Regionalpolizei bezeichnet wird. Mit grossem Engagement, Fachwissen und Führungsstärke hat er seither die Geschicke des Korps geleitet und dessen Entwicklung massgeblich geprägt. Am 1. April 2020 wurde ihm zudem der Rang eines Hauptmanns verliehen, was seine Verdienste und seine langjährige Führungsverantwortung nochmals unterstrich.

In diesem Interview blicken wir gemeinsam mit Ferdi auf seine persönlichen Höhepunkte zurück.

Erinnerst du dich noch an deinen allerersten Arbeitstag im September 2007?

Ja, noch ganz genau. Es war am Montag, 3. September 2007, als ich am Morgen durch Stadtrat Martin Stücheli und den Leiter Stadtverwaltung, Daniel Hug, im Malagahaus empfangen und der Mannschaft vorgestellt wurde. Im Anschluss führte ich einen Antrittsrapport durch und trug meine Erwartungen und Ziele klar und deutlich vor. Die Repol umfasste damals neben der Stadt Lenzburg 11 Gemeinden mit rund 28000 Einwohnerinnen und Einwohnern. 2015 erfolgte die Fusion mit der Repol Seetal mit ihren 9 Gemeinden und der Gemeinde Leutwil, die damals ihre Dienstleistungen noch bei der Kapo einkaufte. Mit den beiden Gemeinden Rupperswil und Hunzenschwil, die sich uns 2020 angeschlossen haben, betreuen wir heute 24 Gemeinden mit rund 76000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Per 1. Januar 2026 wird auch die Gemeinde Bettwil der Repol Lenzburg beitreten. Das Einsatzgebiet hat sich über die vergangenen 18 Jahre mehr als verdoppelt.

Gibt es einen Einsatz oder ein Ereignis, das dir bis heute besonders in Erinnerung geblieben ist?

Der Beruf Polizist bringt es mit sich, dass man mit schönen und leider auch weniger schönen Ereignissen konfrontiert wird – und die Bilder begleiten einen dann das ganze Leben lang. Es war nicht ein polizeilicher Einsatz oder ein einzelnes Ereignis, das mir in sehr guter Erinnerung geblieben ist, sondern eine Begegnung mit einer «göttlichen Polizistin». Im März 2018 war ich als Gast im Müllerhaus zur Gesprächsveranstaltung «Lenzburg persönlich» eingeladen und hatte das Glück und die einmalige Gelegenheit, zusammen mit der Ordensschwester Iniga Affentranger befragt zu werden. Schwester Iniga Affentranger war 13 Jahre lang Seelsorgerin in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg.

Als Hüterin der göttlichen – und ich als Hüter der weltlichen – Ordnung haben wir in der Ausübung unseres Berufes sehr viele Parallelen gefunden. Beide haben es mit Menschen zu tun, beide müssen Menschen mögen, um diesen Beruf überhaupt ausüben zu können – und die «Uniformen» (Ordenstracht/Polizeiuniform) verbinden uns ebenfalls sehr stark.

Wenn du zurückschaust: Was waren deine schönsten Momente im Dienst?

Es sind die vielen positiven Begegnungen und Gespräche mit Mitarbeitenden aus der ganzen Stadtverwaltung und den Gemeinden. Aber auch die vielen wertschätzenden Rückmeldungen aus der Bevölkerung für unsere geleistete Arbeit zum Wohl unserer Gesellschaft.

Welche Eigenschaften braucht ein guter Polizist deiner Meinung nach unbedingt?

Neben einem einwandfreien Leumund, guter Schulbildung, Bodenständigkeit und Sozialkompetenz braucht es Selbstdisziplin, Hartnäckigkeit, Neugier und eine grosse psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz), um diesen Beruf ausüben zu können. Als Polizist oder Polizistin steht man immer im Fokus der Gesellschaft und wird mit Argusaugen beobachtet. Die Erwartungshaltung an den Polizeiberuf ist sehr gross. Dieses Drucks muss man sich bewusst sein und ihn auch aushalten können.

Worauf freust du dich am meisten im Ruhestand?

Im Wissen, dass ich die Regionalpolizei Lenzburg in gute Hände übergeben kann, fällt mir der Schritt in den Ruhestand sehr leicht. Ich freue mich auf die «freie», aber strukturierte Zeit, die ich mit meiner lieben Ehefrau geniessen darf.

Interview und Verdankung: Die Stadt Lenzburg und Partnergemeinden

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