Nie mehr aufs Wochenende warten

Pensionierung Frei tun und lassen was immer man will. Nie mehr morgens zur Arbeit gehen und abends müde nach Hause kommen. Nie mehr aufs Wochenende warten, um endlich das zu tun, was gefällt.

Mit Zuversicht in den Ruhestand: Magdalena Schaub hat einige Vorsätze gefasst und freut sich auf den dritten Lebensabschnitt.Foto: Peter Winkelmann

Es sind vor allem zwei Dinge, die dem Beginn der Pensionierung bzw. dem Übergang ins Rentenalter eine ganz besondere Bedeutung verleihen: Zum einen ist es wohl auf lange Zeit das letzte Mal, dass das Leben eine so radikale Wende nimmt, und zum andern ist es schon ein sehr einschneidendes Erlebnis, nach Jahrzehnten der Berufstätigkeit aus der Erwerbstätigkeit entlassen zu werden.

Über 30 Jahre als Ärztin tätig

Seit 1989 lebt Dr. med. Magdalena Schaub mit ihrer Familie in Lenzburg, ab 1992 in der alten Schmitte im Ziegelacker. Nach der Zeit als Assistenzärztin in den Spitälern Muri und Zofingen, einem Hospiz, einer Hausarztpraxis und einem Ambulatorium für Suchtkranke im Raum Zürich bot sich 1999 die Gelegenheit, sich in der bestehenden Praxis von Dr. med. Roland Geiger an der Schlossgasse als selbständige Hausärztin niederzulassen. 2011 folgte der Wechsel in die Gruppenpraxis Lenzmed am Niederlenzer Kirchweg. Ein weiterer Umzug, erneut begleitet von einem grossen Teil treuer Patientinnen und Patienten, erfolgte 2022 in die neu gegründete, von Dr. med. Marc Meili geführte «Praxis im Lenzhof» an der Bahnhofstrasse 3.

Nun beginnt für Magdalena Schaub ein neuer Lebensabschnitt und der LBA durfte im Gespräch erfahren, wie sie das Leben geniessen will, aber auch ein Blick zurück in ihre langjährige Tätigkeit war sehr interessant. Nach über 30 Jahren als Ärztin stellt sich natürlich immer die Frage: Was hat sich in all den Jahren verändert – positiv und auch negativ? «Auch für uns war die Digitalisierung ein grosser Fortschritt», erwähnte sie gleich als Erstes, «aber selbstverständlich auch die enorme Entwicklung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Weniger Freude bereitet die zunehmende Flut von administrativen Aufgaben.»

Sie zählte noch weitere wichtige Argumente auf: «Obwohl sich junge Hausärztinnen oder Hausärzte ökonomisch sinnvoll in Gruppenpraxen organisieren, nimmt der Hausärztemangel in der Region aus verschiedenen Gründen zu, unter anderem durch die zunehmende Reduktion der Arbeitspensen, schlechte Entlöhnung im Vergleich mit anderen Fachbereichen oder die fehlende Medikamenten-Selbstdispensation.»

Endlich das tun, was gefällt

Magdalena Schaub hat sich schon rechtzeitig Gedanken gemacht, wie sie die neue (Frei-)Zeit nutzen will. Mit ihrem Partner Bernard Minder freut sie sich auf vieles: «Ich bin in Adelboden aufgewachsen und bin auch eine Berglerin geblieben», erzählte sie lächelnd, «wandern und skifahren werden weiterhin unsere Schwerpunkte sein.» Da auch ihr Partner schon pensioniert ist, steht dem gar nichts im Wege. Das altehrwürdige Haus mit den blauen Fensterläden kann innen eine Auffrischung gebrauchen und auch im kleinen Garten gibt es immer was zu tun. «Daneben freue ich mich auf vermehrte Kontakte mit unseren Freunden und Bekannten, die es zu pflegen und zu erhalten gilt.» Eines ist für die beiden aber klar: «Wir haben viele Pläne und somit immer einen Grund, morgens aufzustehen und den Tag aktiv zu gestalten.»

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