Nach 15 Jahren etwas Neues: Müli-News lösen Mülizytig ab
Obere Mühle Die Mülizytig wurde eingestellt. Das Alterszentrum will auf kompaktere und vor allem aktuellere Informationen setzen.

Ein Newsletter ersetzt die Mülizytig. Das beliebte Magazin des Alterszentrums Obere Mühle ist nicht mehr. Die rund 1000 Auflagen starke Publikation informierte während 15 Jahren die Vereinsmitglieder, die Bewohnerinnen und Bewohner. Sie lag in Praxen und anderen Institutionen auf und auch Firmenkunden breiteten die Zeitung gerne aus. Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass die Zeitung bei vielen Menschen beliebt war, aber etwa ein Drittel der Befragten bevorzugte eine digitale Version oder wollte überhaupt keine gedruckte Ausgabe mehr. Besonders betonten die Teilnehmer der Umfrage, dass sie Informationen häufiger, aktueller und in kürzerer Form erhalten wollten.
Informiert wird weiter
Das schleckt keine Geiss weg: Die Mülizytig war kein günstiges und kein einfaches Unterfangen. Rund 10000 Franken externe Kosten verursachte die Zeitung pro Ausgabe à 1000 Exemplare. Interne Kosten sind da noch nicht aufgeführt. Doch am Geld liege der Entscheid nicht, erklärt Franziska Möhl, Präsidentin des Vereins für Alterswohnheime. «Das ist keine Sparrunde. Wir richten uns neu aus, weil wir auch auf die sich ändernden Bedürfnisse der Leute eingehen wollen. Ebenfalls werde es zunehmend schwierig, geeignete Schreiberinnen und Schreiber zu finden. Ein Newsletter mit dem Titel «Müli-News» wird neu 12-mal im Jahr die Leserinnen und Leser informieren. Inhalte sollen aktuelle News gepaart mit unterhaltsamen Inhalten sein. Die Januar-Ausgabe gabs noch in Papierform, ab der zweiten Ausgabe soll der Newsletter nur noch digital versendet werden. In Stein gemeisselt sei dieser Entschied aber nicht. «Wir sind immer noch am Eruieren, was das Sinnvollste ist, und sind froh um Rückmeldungen aller Art», sagt Franziska Möhl. Bereits jetzt habe man einige Rückmeldungen bekommen. Diese reichen von befürwortend bis ablehnend. In Papierform liegen die Müli-News jedoch für die Bewohner des Alterszentrums am Empfang und im Café auf.