Mehr Gewinn und Rückkehr der GV

Hypothekarbank An der Präsentation des Jahresergebnisses für das Kalenderjahr 2022 konnten die Verantwortlichen der Hypothekarbank Lenzburg einmal mehr gute Zahlen verkünden; der Gewinn stieg um rund zwei Prozent auf 18,6 Millionen Franken.

Roger Brechbühler

Roger Brechbühler

Präsentierten einmal mehr gute Zahlen: Marianne Wildi, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Hypothekarbank Lenzburg, und Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart. Archivfoto: Chris Iseli

Präsentierten einmal mehr gute Zahlen: Marianne Wildi, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Hypothekarbank Lenzburg, und Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart. Archivfoto: Chris Iseli

Die Medienkonferenz zur Bekanntgabe der Jahreszahlen der Hypothekarbank Lenzburg («Hypi») erfolgte – als Relikt aus der Coronazeit – weiterhin online. Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart erklärte dies mit den «Veränderungen in der Arbeitswelt, die die Pandemie mit sich gebracht hat».

Hanhart betonte einleitend, dass die «Hypi» ihren Diversifikationskurs fortführen werde. «Es ist wichtig und richtig, weiter zu investieren. Wir wollen mit Freude die Chance packen, über unser angestammtes Feld hinaus neue Technologien zu nutzen.» Seit einigen Jahren fährt die «Hypi» bewusst dreigleisig. Im Berichtsjahr erzielten das Zins-, das Anlage- und das Servicegeschäft gute Ergebnisse.

«Kein aggressives Wachstum»

Marianne Wildi, die Vorsitzende der Geschäftsleitung, konnte berichten, dass die Bilanzsumme um 3,2 Prozent auf 6,66 Milliarden Franken gestiegen ist. Nicht zuletzt dank der Kooperation mit der Digitalbank Neon konnte der Zufluss von Kundengeldern um weitere 304 Millionen Franken (plus 6,3 Prozent) gesteigert werden. «Wir sind mit unseren Partnern gut unterwegs», so CEO Wildi.

Den Pfad der Solidität will die Hypothekarbank jedoch nicht verlassen. «Uns zeichnet ein schönes und ansprechendes, aber nicht ein übertriebenes oder gar aggressives Wachstum aus», so die «Hypi»-Chefin. Die Schollenverbundenheit zeigt sich zudem daran, dass 87 Prozent der Ausleihungen und Hypotheken im Kanton erfolgt sind.

«Erstmals, seit ich CEO bin, sind die Zinsen wieder gestiegen», brachte Marianne Wildi die wichtigste Änderung im Finanzumfeld im letzten Jahr auf eine persönliche Ebene. Dies mit einer leichten entspannenden Auswirkung auf den nach wie vor grössten Geschäftssektor, das Zinsgeschäft. Auf der andern Seite bekommen Sparkonteninhaber seit diesem Jahr wieder eine Zinsgutschrift.

Dank der Anpassung der Abschreibungspraxis bei IT-Investitionen hat die «Hypi» laut dem neuen Finanzchef Stefan Meyer trotz tieferem Geschäftsertrag und höherem Aufwand, etwa bei den Personalkosten, den ausgewiesen Gewinn um 378000 Franken gesteigert.

Aktionärs-GV wieder vor Ort

Gemäss Reto Huenerwadel, dem Leiter HBL Asset Management und Bereichsleiter Marktleistungen, hat die «Hypi»-Aktie trotz tieferem Jahresendkurs (4100 Franken gegenüber 4220 Franken Ende 2021) «nichts an Attraktivität eingebüsst». Die breit in der regionalen Gesellschaft verteilten «Hypi»-Teilhaber sollen laut Verwaltungspräsident Hanhart wieder in den Genuss einer Dividende von 115 Franken kommen.

Doch nicht nur. Es gibt wieder zusätzlich die beliebte Naturaldividende. «Wie in alten Tagen vor Corona wird die Generalversammlung am Nachmittag des 18. März wieder physisch stattfinden», so Hanhart. Will heissen: zuerst Versammlung in der Mehrzweckhalle Schützenmatt und anschliessend das Nachtessen in den angestammten Restaurants in der Stadt.

An der GV soll mit der 33-jährigen Lenzburger Juristin Josianne Magnin eine neue Verwaltungsrätin gewählt werden. Dies wegen ihres Wissens, aber auch, «um den Altersdurchschnitt zu senken und den Frauenanteil zu erhöhen», wie Hanhart anmerkte.

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