Lenzburg beschafft sich neues «Määäh-Gerät»
Tierische Gemeindearbeiter Die Stadt Lenzburg lancierte, zusammen mit den Forstdiensten Lenzia und dem Kanton, einen Pilotversuch: Südlich vom Parkplatz Obere Mühle in Lenzburg befinden sich seit letzter Woche «Capra Grigia»-Ziegen. Der Einsatz der Ziegen soll eine nachhaltige und umweltschonende Alternative zu den bisherigen Maschineneinsätzen darstellen.
Das Gelände wurde als geeigneter Ort für den Pilotversuch empfunden, da die Umgebung der Hochwasserentlastung Lenzburg wegen ihrer unwegsamen und stark bewachsenen Flächen eine besondere Herausforderung darstellt. Bisher wurden diese Flächen mit hohem maschinellem und personellem Aufwand gepflegt, doch das neue Konzept sieht vor, dass die Ziegen diese Aufgabe teilweise übernehmen. Neben ihrer Funktion als natürliche Landschaftspfleger leisten die Ziegen auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Rasse. Die «Capra Grigia» oder «Cavra del sass», wie sie im Calancatal genannt wird, existiert in drei Farbschlägen: dem silbergrauen Leventina-Schlag, dem granitgrauen Calancá-Schlag und dem dunkelgrauen Valmaggia-Schlag. Die Tiere tragen kräftige Hörner und sind besonders robust und widerstandsfähig. Durch diesen innovativen Ansatz in der Landschaftspflege hofft die Stadt Lenzburg, nicht nur die Vegetation in der Umgebung der Hochwasserentlastung effektiver zu kontrollieren, sondern auch die Biodiversität zu fördern und die Existenz der Ziegenart «Capra Grigia» langfristig zu sichern. (pd/rfb)