Kreisel in Beton-Bauweise
Strassenbau Die Sanierung der Ringstrasse Nord läuft planmässig voran. Die fünfte und sechste Etappe umfasst die 250 Meter von der SBB-Unterführung bis zum Kreisel Hardstrasse. An einer Presseorientierung vor Ort zeigten die Verantwortlichen auf, dass die Arbeiten zeitlich und finanziell gut auf Kurs liegen.
«Wir haben einen Vorsprung auf den ursprünglichen Zeitplan», konnte Christian Brenner, Leiter Abteilung Tiefbau und Verkehr der Stadt Lenzburg, zufrieden konstatieren. Bis Ende Juni soll der aktuell durch eine Lichtsignalanlage im Bereich des Hardstrasse-Kreisels beeinträchtigte Verkehr wieder frei fliessen. Bis im September sollen auch die Anschlussarbeiten abgeschlossen sein.
Der externe Planer Patrick Hochstrasser führt dies nicht nur auf die nahezu idealen Wetterverhältnisse während der gesamten Bauzeit zurück: «Die Baustelle ist auch sehr gut organisiert», macht er dem Team um Marco Göppert von der Baufirma Implenia ein grosses Kompliment.
Beton in zwei Schichten
Bei den aktuellen Arbeiten unmittelbar am Kreisel ist die Arbeitsweise ersichtlich. Hier wird ein zweischichtiger Betonbelag eingebaut: Über der 20 Zentimeter dicken Basis mit einer Kieselkörnung von 32 Millimetern folgt eine 5-Zentimeter-Schicht mit Material mit einer feineren Körnung von 8 Millimetern.
«Wir wollen den Kreisel gleich dauerhaft ausgestalten wie die geraden Strassenstücke dazwischen», erklärt Brenner die Wahl der robusteren Beton-Bauweise. Gerade hier, unmittelbar neben dem Industrieareal nördlich der Autobahn, ist mit zunehmendem Schwerverkehr zu rechnen. Beton erzeugt bei den Kurvenfahrten der Lastwagen weniger Abrieb.
Allfällige Bedenken der Anwohner, dass ein Betonbelag viel mehr Lärmemissionen verursachen könnte als Asphalt, zerstreuen die Experten. Brenner: Dank der Aufrauung der Oberfläche ist die Lärmbelastung in etwa gleich wie bei einem lärmarmen Belag.»
Im Kreditrahmen
Gemäss Daniel Taubert, dem Projektleiter der Stadt Lenzburg, hat man relativ kurzfristig auch für den Belag bei der SBB-Unterführung Beton gewählt. Die Mehrkosten von rund 94000 Franken hat der Stadtrat abgesegnet.
Dies fiel ihm sicher leichter, als sich bereits da abzeichnete, dass der vom Einwohnerrat im letzten Jahr gewährte Kredit von 1,32 Millionen Franken voraussichtlich wird eingehalten werden können. Taubert: «Dank den sehr guten Submissionsergebnissen überschreiten wir den Kreditrahmen nicht.» Schneller, robuster, billiger. Die fünfte und sechste Etappe der Sanierung kann gefallen.