Kantonsschul-Unterstützung durch die gesamte Region
Lenzburg Die Stadt Lenzburg bewirbt sich als Standort für die geplante neue Aargauer Kantonsschule. Dies ist keineswegs eine lokale Angelegenheit: Alle 26 Gemeindeammänner des Verbandes Lebensraum Lenzburg-Seetal haben einen Brief an Bildungsdirektor Alex Hürzeler unterschrieben.
Um die immer zahlreicheren Jugendlichen unterrichten zu können, plant der Aargau den Bau von zwei neuen Kantonsschulzentren; eines im Fricktal, eines im Mittelland. Für den Standort südlich der Jurakette bewirbt sich die Stadt Lenzburg mit dem Zeughausareal. Mit der Nähe zum dannzumal ausgebauten Bahnhof sei die Lage ideal, so die beiden obersten Vertreter vom «Lebensraum Lenzburg-Seetal» (LLS), der Lenzburger Stadtammann Daniel Mosimann und der Seenger Gemeindeammann Jörg Bruder.
Anrecht einer Wachstumsregion
Im dreiseitigen Brief an Landammann Alex Hürzeler, den Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS), streichen die 26 unterzeichnenden Gemeindeammänner heraus, dass der «Lebensraum Lenzburg-Seetal» eine Boomregion ist. Hier ist die Bevölkerung in den letzten 20 Jahren um 42 Prozent angewachsen; im Kantonsmittel beträgt die Zunahme «nur» 27 Prozent.
«Die Erreichbarkeit der künftigen Kanti ist ein wichtiges Argument», sagte LLS-Vizepräsident Bruder und lieferte noch einen lokalen Aspekt nach: «Mit einem Standort in Lenzburg ist der Schulweg für Seetaler Mittelschüler massiv kürzer.» Dies sei entscheidend, da rund 29000 Einwohner (40 Prozent des LLS) in den Seetaler Gemeinde wohnen.
Im Brief wird darauf hingewiesen, dass der Kanti-Standort Lenzburg etwas zur «kantonalen ausgewogenen und gleichmässigen Verteilung der Bildungszentren» beitragen könnte. Würde man die Region Lenzburg übergehen, wäre dies eine «verpasste Chance».
Im BKS wird aktuell die Vorlage zur Anhörung ausgearbeitet, die im nächsten Frühjahr startet. Noch im Jahr 2023 soll der Grossrat über den Kanti-Standort entscheiden.