Jugendliche schneiden und sägen Waldwege frei
Forstdienste Lenzia Am Waldtag für die Schuljugend der Forstdienste Lenzia lernten Jugendliche aus Othmarsingen, Lenzburg und Niederlenz den Wald kennen. Gleichzeitig unterstützten sie die Forstdienste bei Naturarbeiten.
Es ist Leben im Wald, als am Montag der Waldtag der Schulen im Forstrevier Lenzia durchgeführt wurde. Drei sechste Klassen plus Jugendliche der Heilpädagogischen Schule Lenzburg verbrachten einen Tag im Wald. Dabei lernten sie an verschiedenen Posten, wie sie sich im Wald zu verhalten haben, wie im Wald gejagt wird, und arbeiteten tatkräftig mit.
Einblicke in die Aargauer Jagd
Einer der Posten war bereits von Weitem erkennbar. Mit einem Ausstellungsanhänger voller ausgestopfter Tiere und seinem Jagdhund erwartete der Jäger Peter Fehlmann die Jugendlichen. Er erzählte ihnen, weshalb Rehe gejagt werden. «Rehe sind Vegetarier und knabbern gerne an jungen Bäumen. Das schadet dem Wald», erklärte er.
Und genau diese Rehe seien regelmässig Gegenstand von Diskussionen zwischen Jägern und Forstdiensten, führte er aus. «Die Forstdienste möchten weniger Rehe, weil sie den Bäumen schaden. Wir Jäger möchten lieber mehr Rehe», sagt Peter Fehlmann. «Finden Jagdreviere und Forstdienste keine Einigung, hat der Kanton das letzte Wort.»
Damit die Jugendlichen auch hautnah erleben, was es heisst, den Wald zu pflegen, führten sie selbst Naturarbeiten durch. «Nach dem Nassschnee im vergangenen Winter sind Äste in Richtung der Waldstrassen gedrückt worden», erklärte Stadtoberförster Matthias Ott.
Damit die Waldwege wieder frei passierbar sind, legten die Schüler selbst Hand an und schnitten Bäume und Sträucher zurück, die dem Waldweg zu nahe kamen.
Ein Erlebnis, das den Jugendlichen in Erinnerung bleibt, ist Petra Steinacher, Lehrperson der Niederlenzer Klasse 6B, überzeugt: «Sie lernen, dass der Wald gepflegt werden muss, und die Arbeit an der frischen Luft ist eine willkommene Abwechslung für sie.»
Staunen beim Baumfällen
Die Schüler schnitten und sägten während der Naturarbeiten fleissig an kleineren Bäumen. Wie die grossen Bäume gefällt werden, erlebten sie ebenfalls hautnah: Vor den faszinierten Schülern fällten Mitarbeiter der Forstdienste Lenzia eine rund 100-jährige Weisstanne – und zeigten den Jugendlichen so auch eindrücklich auf, weshalb sie gesperrte Waldwege nicht betreten sollten.