«Hypi»-CEO Marianne Wildi ­wird Verwaltungsrätin

Hypothekarbank Die Hypothekarbank Lenzburg AG («Hypi») startet die nächste Phase der strategischen Transformation ihres Geschäftsmodells. Augenfälligstes Zeichen: CEO Marianne Wildi wechsel an der nächsten GV in den Verwaltungsrat und wird in absehbarer Zeit Präsident Gerhard Hanhart ablösen.

Ablösung eingeleitet: «Hypi»-CEO Marianne Wildi soll Nachfolgerin von Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart werden.  Foto: Chris Iseli

Ablösung eingeleitet: «Hypi»-CEO Marianne Wildi soll Nachfolgerin von Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart werden. Foto: Chris Iseli

Leiter der Finstar und neu «Hypi»-Geschäftsleitungsmitglied: Daniel Monras.Foto: Fritz Thut

Leiter der Finstar und neu «Hypi»-Geschäftsleitungsmitglied: Daniel Monras.Foto: Fritz Thut

Die Hypothekarbank Lenzburg stärkt die bereits etablierten und erfolgreichen Bereiche Banking-as-a-Service (BasS) und Embedded Finance weiter. Um die Digitalisierungsstrategie erfolgreich weiterzuentwickeln, sind Anpassungen in der Geschäftsleitung erforderlich. Gleichzeitig gründet sie die Finstar AG.

Die aktuelle Strategie der Hypothekarbank Lenzburg für die Periode von 2022 bis 2026 (Inspire – Innovate – Navigate) sieht vor, dass die Bank neben der Fortführung des klassischen beratungsorientierten Bankgeschäfts die Digitalisierung vorantreibt. Der Verwaltungsrat hat diesbezüglich an seiner Sitzung von letzter Woche wegweisende Schritte zur künftigen Ausrichtung der Bank eingeleitet.

Insbesondere wird das Lösungsangebot für Finanzprodukte noch stärker vernetzt und die Prozesse durchgängiger automatisiert.

Mehr Handlungsspielraum

Zu diesem Zweck wird die Finstar AG gegründet (vgl. Artikel unten) und das Banking-as-a-Service-Geschäft unter einer eigenständigen Marke HBL Solutions neu positioniert. Die Hypothekarbank Lenzburg agiert im persönlichen Kundenkontakt weiterhin als Beraterbank und kompetente Partnerin in allen Finanzfragen.

«Dank der neuen Ausrichtung erhalten die Hypothekarbank Lenzburg und die Finstar AG grösseren Handlungsspielraum und einen schärferen Fokus für ihre Weiterentwicklung. Ziel ist es, für die Bank zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen und die Vertriebsstrukturen für Finstar und das BaaS-Geschäft zu verbessern. Dies ist eine konsequente Weiterführung der Initiativen zur Schaffung einer agilen Finanzplattform, die wir in den vergangenen Jahren erfolgreich eingeleitet haben und die nun in die nächste Umsetzungsphase gelangen», sagt «Hypi»-Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart.

Informatikbereich wird Finstar AG

Die Finstar AG wird als Tochtergesellschaft der Hypothekarbank Lenzburg die Aufgaben und das Personal des bisherigen Informatikbereichs der Hypothekarbank Lenzburg übernehmen wie auch die Markenrechte von Finstar, wofür eine längere Übergangsphase geplant ist.

Die Bank entwickelt und betreibt seit dem Jahr 2000 das Kernbankensystem Finstar, das bei der Hypothekarbank Lenzburg und bei verschiedenen Partnerbanken im Einsatz ist. Zudem ist Finstar die Basis für die schweizweit einzigartige Banking-as-a-Service-Strategie der Hypothekarbank Lenzburg, welche nun weiter in Richtung Embedded Finance ausgebaut wird.

Designierte Präsidentin

Um auf der Führungsebene die Kontinuität im Transformationsprozess sicherzustellen, hat der Verwaltungsrat der Hypothekarbank Lenzburg entschieden, dass die CEO der Bank, Marianne Wildi, Verwaltungsratspräsidentin der neuen Finstar AG werden soll.

Zudem plant der Verwaltungsrat, in einer Sitzung im vierten Quartal dieses Jahres zu beschliessen, Marianne Wildi der Generalversammlung im März 2024 zur Wahl als neues Mitglied in den Verwaltungsrat der Hypothekarbank Lenzburg vorzuschlagen.

Es ist weiter geplant, Marianne Wildi nach Ablauf einer aufsichtsrechtlich bedingten Übergangsfrist der Generalversammlung als Präsidentin des Verwaltungsrates der Hypothekarbank Lenzburg vorzuschlagen. Damit soll gewährleistet werden, dass der unter ihrer Führung eingeleitete Transformationsprozess der Bank auch längerfristig konsequent weiterverfolgt werden kann.

Die Suche nach einem Nachfolger für die CEO-Position bei der Hypothekarbank Lenzburg ist eingeleitet.

Neu in der Geschäftsleitung

Manuela Spillmann übernimmt die Leitung des Bereichs Services als Nachfolgerin von André Renfer, der sich auf die stark wachsenden Geschäftsfelder Banking-as-a-Service und Embedded Finance fokussiert. Manuela Spillmann steht dem Bereich Services bereits seit dem 1. Juli vor. Der Verwaltungsrat hat sie in dieser Funktion per 1. Oktober zum Mitglied der Geschäftsleitung der Hypothekarbank Lenzburg ernannt.

Der Bereich Services positioniert die neue Marke HBL Solutions am Markt und ist unter anderem für Kontoeröffnungen, das Transaktionsmanagement und Kundensupport verantwortlich. Das Banking-as-a-Service-Angebot hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich am Markt positioniert und ist insbesondere auch aufgrund der Kooperationen mit dem Fintech-Unternehmen Neon stark gewachsen. Manuela Spillmann als Leiterin des Bereichs verfügt über langjährige Erfahrung im Finanzsektor und im Bereich Services.

Der Bereich Informatik der Hypothekarbank Lenzburg wird neu von Daniel Monras als Nachfolger von Marianne Wildi geleitet. Per 1. Oktober wird er ebenfalls zum Mitglied der Geschäftsleitung der Bank ernannt. Zudem wird Daniel Monras die Geschäftsleitung der Finstar AG übernehmen.

Mit dieser Doppelfunktion wird er die Nähe und Effizienz zwischen den beiden Unternehmen sicherstellen. Daniel Monras war seit vielen Jahren Stellvertreter von Marianne Wildi und hat in dieser Zeit die Weiterentwicklung der Banking-Software Finstar von einem Kernbankensystem zu einer modularen Open-Banking-Plattform mitverantwortet. Er arbeitet seit 1998 bei der Bank. (pd/hbl)

Softwareabteilung Finstar wird als Aktiengesellschaft eigenständig

«Hypi»-Tochter Die Hypothekarbank Lenzburg gliedert ihr Kernbankensoftware-Geschäft der Open-Banking-Plattform Finstar in eine eigenständige Firma aus. Das schafft grösseren strategischen Handlungsspielraum und die Basis für zusätzliches Wachstum, von dem bestehende und neue Kunden profitieren. Open-Banking-Pionierin Marianne Wildi wird Verwaltungsratspräsidentin der neuen Gesellschaft.

Die Hypothekarbank Lenzburg AG startet die nächste Phase der strategischen Transformation ihres Geschäftsmodells. In diesem Zusammenhang hat der Verwaltungsrat der Bank beschlossen, den Informatikbereich Finstar in eine eigenständige Aktiengesellschaft zu überführen. Geschäftsführer der Finstar AG wird Daniel Monras, der jetzige Leiter des Informatikbereichs der Hypothekarbank Lenzburg. Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, wird der Finstar AG als Verwaltungsratspräsidentin vorstehen.

Transformation bis 2026 beendet

«Die Finstar AG wird sich zu 100 Prozent im Besitz der Hypothekarbank Lenzburg befinden und die Aufgaben und das Personal des bisherigen Informatikbereichs der Bank vollständig übernehmen. Die Transformationsphase wird bis Ende der laufenden Strategieperiode im Jahr 2026 abgeschlossen sein. Erste Priorität geniesst die Kontinuität und Stabilität im Betrieb und in der Betreuung der bestehenden Kunden von Finstar. Sie werden als Erste von der Ausgliederung von Finstar in eine eigenständige Unternehmung profitieren», erläutert Gerhard Hanhart, Verwaltungsratspräsident der Bank, das Vorgehen.

«Nach dem starken Wachstum in den vergangenen Jahren ist eine Ausgliederung des Geschäfts in eine selbstständige Gesellschaft wichtig. Wir schaffen so die Basis für stärkeres Wachstum und eine stärkere strategische Fokussierung bei Entwicklung, Betrieb und Vertrieb des Kernbankensystems inklusive der damit zusammenhängenden Open-Banking-Dienstleistungen», sagt Hanhart.

70 Mitarbeitende

Sämtliche der aktuell 16 Partnerinstitute werden weiterhin von den 70 Mitarbeitenden von Finstar betreut. Daniel Monras, der die Leitung von Finstar seit dem 1. Juli innehat, wird neu auch Einsitz in die Geschäftsleitung der Hypothekarbank Lenzburg nehmen. «Die beiden Unternehmen werden eng zusammenarbeiten, was durch diese Personalunion sichergestellt wird», so Hanhart weiter.

Die Hypothekarbank Lenzburg wird Finstar wie bisher als Kernbankensystem für das eigene Geschäft nutzen. Zudem gibt es Schnittmengen im Banking-as-a-Service-Geschäft, bei dem die Hypothekarbank Lenzburg als Bankpartnerin für Fintech-Unternehmen operiert.

Um die Vertriebsaktivitäten in diesem Bereich zu stärken, lanciert die Bank die neue Marke HBL Solutions. Mit ihr soll Banking-as-a-Service stärker in Richtung Embedded Finance ausgebaut werden. Die Weiterentwicklung dieser wachsenden Geschäftsfelder wird von André Renfer, dem ehemaligen Leiter des Bereichs Services, vorangetrieben. (pd/hbl)

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