Hünerwadelhaus soll zur Zentralverwaltung werden

Einwohnerrat: Für die Umwandlung des KV-Schulhauses in die zentrale Stadtverwaltung soll das Stadtparlament heute in einer Woche 5,9 Millionen Franken sprechen.
Das Hünerwadelhaus am Freischarenplatz hat zuletzt als KV-Schulhaus gedient; es wurde 2012 letztmals saniert. Nachdem der Kanton die Schliessung der KV-Schule beschlossen hat, will der Stadtrat in diesem denkmalgeschützten Haus ein seit langer Zeit angedachtes Projekt umsetzen: die Zusammenführung der heute verstreuten Verwaltungsabteilungen an einem zentralen Ort.
Im Vorfeld der Entscheidung lud der Stadtrat die Einwohnerräter zu einer Informationsveranstaltung, an der so weit möglich Details präsentiert und Fragen beantwortet wurden. Gemäss Stadtammann Daniel Mosimann bietet das Hünerwadelhaus die Gelegenheit, die heterogenen Verwaltungsbereiche zusammenzuführen.
Wie schon bei der Diskussion über den Projektierungskredit wurde betont, dass es sich hier nicht um ein Bauprojekt handelt, sondern auch um eine grundlegende Restrukturierung der Verwaltung: «Es ist die Absicht des Stadtrates, durch die Zentralisierung eine Effizienzsteigerung zu erreichen», so Mosimann. Man will eine «bürgernahe Anlaufstelle mit kurzen Wegen» schaffen.
An der Orientierung gab es etliche skeptische Voten. Mosimann parierte, so gut er konnte: Ein KV-Schulhaus lässt sich nicht einfach und ohne hohe Kostenfolgen in ein Primarschulhaus verwandeln; bei einem Nein müssten Millionen in die bisherigen Verwaltungssitze investiert werden.
Als noch kritische Fragen zu Einzelheiten des in der Vorlage skizzierten Raumprogramms auftauchten, platzte Mosimann der Kragen: «Dies ist ein Grobkonzept, keine Detailplanung.» Diese folgt später. Zuerst gibt es nun eine wohl ziemlich interessante Ratsdebatte und anschliessend eine Volksabstimmung.