Hallenschwinget als «Startschuss für die Freiluftsaison»
Schwingen Am kommenden Wochenende vom 25./26. März organisiert der Schwingklub (SK) Lenzburg zum 20. Mal sein traditionelles Hallenschwinget. 90 Aktive und 200 Buebe sowie über 1000 Zuschauer werden zum zweitägigen Fest erwartet. Geschwungen wird erstmals in der Lenzburger Mehrzweckhalle.
Martin Buchmann leitet seit 2017 als umsichtiger Präsident die Geschicke des SK Lenzburg. In diesen sechs Jahren hat er einiges erlebt, schöne und weniger schöne Momente gemeinsam mit seinen Mitstreitern durchgemacht.
Dass Buchmann jetzt, nach dem ersten Winter ohne irgendwelche Einschränkungen wegen einer Pandemie oder dergleichen, ein positives Fazit zieht, überrascht nicht. «Die Planung und Durchführung von Trainings und Wettkämpfen war auch schon mühsamer», sagt er mit einem Schmunzeln und ergänzt: «Im Ernst: Ich bin zufrieden. Alle haben während der beiden Coronawinter einen super Job gemacht. Die Vorstandsmitglieder und auch die Technischen Leiter an der Front. Es ist das Verdienst von allen, dass wir unseren Bestand während Corona haben halten oder sogar leicht erhöhen können.» Aktuell zählt der SK Lenzburg 26 Jung- und 16 Aktivschwinger.
Einige von ihnen werden am kommenden Wochenende im Einsatz respektive im Sägemehl stehen. Das 20. Hallenschwinget des SKL steht vor der Tür. Erstmals überhaupt findet der Grossanlass in der Lenzburger Mehrzweckhalle statt, dies nach zehn Durchführungen in der Vianco-Arena in Brunegg (die ersten neun Austragungen fanden zwischen 1997 und 2007 in der Reithalle Egliswil statt).
«Einerseits gab es eine terminliche Kollision mit den Betreibern der Vianco-Arena für unser bevorzugtes Datum. Andererseits spielen auch finanzielle Gründe eine Rolle», erklärt SKL-Präsident Buchmann. Netter Nebeneffekt: Die Lenzburger Schwingfans müssen nun nicht mehr ins Auto steigen, wollen sie den Bösen an der Arbeit zuschauen. Diesmal tut es ein kurzer Fussmarsch.
Vorfreude bei Kronfavorit Alpiger
Fast schon unnötig zu erwähnen, dass der Seoner Nick Alpiger, der Sieger von 2019, auch antreten wird. Schliesslich ist Alpiger einer der ganz bösen SKL-Mitglieder und «auf jeden Fall dabei», wie er auf Anfrage mitteilt.
Alpiger nimmt das Handy just während einer Znünipause ab, es geht ihm hörbar gut. «Ja, danke der Nachfrage. Es ist alles in Ordnung. Ich freue mich auf den Wettkampf in Lenzburg.» Alpiger, zweifacher eidgenössischer Kranzgewinner, hat diesen Winter mit dem Dietiker Niklausschwinget bereits einen Anlass unter Dach gewinnen können. Zudem wurde er am Berchtoldschwinget in Zürich hinter Armon Orlik Zweiter und vor knapp zwei Wochen in Sarnen Dritter.
Für Klubpräsident Buchmann ist der Lenzburger Hallenschwinget nicht, wie man annehmen könnte, der Abschluss der Hallensaison: «Ich sehe unser Fest eher als Startschuss in die Freiluftsaison.» Welche ihren Höhepunkt am 27. August mit dem Unspunnen-Schwinget in Interlaken erleben wird.
Nach seinem zweiten Rang am Eidgenössischen Schwingfest letztes Jahr in Pratteln wird Nick Alpiger auch am diesjährigen eidgenössischen Anlass zu den ganz heissen Favoriten zählen.
20. Hallenschwinget
Organisator: Schwingklub Lenzburg und Umgebung
Samstag, 25. März. Um 8.30 Uhr beginnt der grosse Tag der Jungschwinger. Zwischen 11.15 und 13.30 Uhr wird der Schwingbetrieb aufgrund der Mittagspause reduziert. Ab 15.45 Uhr starten die Schlussgänge. Die Rangverkündigung ist um 16.30 Uhr geplant. Das Organisationskomitee rechnet mit rund 200 Jungschwingern.
Sonntag, 26. März. Die Aktivschwinger greifen um 9.30 Uhr erstmals zusammen. Zwischen 12 und 13 Uhr ist Mittagspause, der Schlussgang ist angesetzt auf 16 Uhr. Anschliessend folgt die Rangverkündigung. Erwartet werden rund 90 Aktive, darunter auch eidgenössische Kranzschwinger.
Austragungsort: Mehrzweckhalle Schützenmatte, Lenzburg.
Weitere Informationen:www.schwingklub-lenzburg.ch. (rubu)