Gemäss Verein soll der Entscheid über die Tagesschule noch dieses Jahr fallen

Schule An zwei Informationsanlässen stellte der Verein Tagesschule Lenzburg der interessierten Öffentlichkeit sein Modell vor. Bald wird das erarbeitete Konzept ins Politiksystem eingespeist. Noch heuer soll ein Entscheid fallen.

Aus erster Hand: Wolfgang Pfund vom Verein Tagesschule Lenzburg vermittelt Informationen am Anlass im Bleicherain-Schulhaus. Foto: Fritz Thut
Aus erster Hand: Wolfgang Pfund vom Verein Tagesschule Lenzburg vermittelt Informationen am Anlass im Bleicherain-Schulhaus. Foto: Fritz Thut

Vor gut zwei Jahren nahmen die Bemühungen für die Schaffung einer Tagesschule in Lenzburg Fahrt auf. Am 25. Februar 2019 wurde der Verein Tagesschule Lenzburg mit dem Ziel gegründet, den Bedarf abzuklären, die Voraussetzungen zu sondieren und die Einführung zu forcieren.

Inzwischen ist die Stufe 3 erreicht. Im letzten Jahr erhielt der Verein vom Stadtrat den Auftrag, ein Konzept für Lenzburg auszuarbeiten. Mit Volldampf wurde diese Aufgabe angepackt und kurz bevor dieses Konzept dem Stadtrat überreicht wird, präsentierte der Verein das ausgearbeitete Modell nun an zwei Informationsveranstaltungen in der Schulanlage Bleicherain, zu denen alle Interessierten eingeladen waren.

Kosten von 925 bis 1100 Franken

Der Verein hat sich Transparenz gross auf die Fahne geschrieben. Entsprechend offen orientierte Co-Projektleiter Wolfgang Pfund über das vorgeschlagene Modell. Für die Initianten hat eine Tagesschule grosse Vorteile: «Unterricht und Betreuung kommen hier aus einer Hand und sind integrierend», so Pfund.

Anders als bei den bereits etablierten Tagesstrukturen ist bei der Tagesschule der Service umfassend. Die Kinder werden an fünf Tagen in der Woche jeweils von 7 bis 18 Uhr unterrichtet und betreut, wobei 8 bis 16 Uhr als Blockzeiten gelten. Als Ort ist der Schulcampus Angelrain samt den dannzumal ausgebauten Räumen in der Bleiche vorgesehen.

Das präsentierte Modell sieht für Kindergarten und Primarschule eine Belegung mit mindestens 37 Kindern vor; der Maximalausbau geht von 8 Abteilungen à 20 Kinder aus. Abhängig von den Anmeldezahlen belaufen sich die errechneten Kosten auf 925 bis 1100 Franken pro Kind und Monat. Welches Beitragsmodell, eventuell abhängig von der Finanzkraft der Eltern, zum Zug kommen soll, wird auf dem politischen Parkett entschieden. Pfund: «Diese Preise liegen im Bereich vergleichbarer Angebote. Und wir träumen nach wie vor davon, dass die öffentliche Hand die Finanzierung vollständig übernimmt.»

Tempo wird forciert

Fragen aus dem Plenum rund um Stellensicherheit von Lehrpersonen an der Regelschule und Mitgestaltungsmöglichkeiten von Eltern wurden von den Initianten schlüssig beantwortet. Hinter den Kulissen wird mächtig aufs Tempo gedrückt. Noch im April will man das nun endgültig zu finalisierende Konzept dem Stadtrat übergeben.

Dann wird dort eine Vorlage an den Einwohnerrat ausgearbeitet. Das Stadtparlament berät das Geschäft und allenfalls wird noch eine Urnenabstimmung notwendig. «Wir hoffen auf den politischen Entscheid noch in diesem Jahr», so Wolfgang Pfund.

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