Friedlicher 1.-Mai-Event auf dem Metzgplatz

1. Mai Auf dem Metzgplatz fand sich bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen eine grosse Anzahl Interessierter zur 1.-Mai-Feier ein, die unter dem Motto «Prämien runter, Löhne rauf!» stand. Eingeladen zur Veranstaltung hatten Gewerkschaften, SP und das organisierende Komitee des Bezirks Lenzburg.

Am 1. Mai trafen sich gut 120 Menschen auf dem Metzgplatz. Foto: zvg

Am 1. Mai trafen sich gut 120 Menschen auf dem Metzgplatz. Foto: zvg

Grossratskandidatin Julia Mosimann berichtete über das Gesundheitswesen.Foto: zvg

Grossratskandidatin Julia Mosimann berichtete über das Gesundheitswesen.Foto: zvg

Die Lenzburger SP-Grossratskandidatin und Physiotherapeutin Julia Mosimann vermittelte einen Überblick über die Situation im Gesundheitswesen zwischen Kostendruck, Personalmangel und den Ansprüchen an eine gute und umfassende Versorgung. Musterlösungen gebe es nicht. Aber mehr Prävention und mehr ausgebildetes Personal, die Ausmerzung von Fehlanreizen und Doppelspurigkeiten sowie bessere Arbeitsbedingungen seien zu verfolgende Ansätze.

Der Schriftsteller Martin R. Dean näherte sich in seiner inspirierenden Ansprache der Frage nach dem Sinn und der Sinnhaftigkeit der Arbeit an. In einer Welt, in der stabilisierende Rituale wegbrechen, gehöre die Arbeit als getaktete Zeit zur unbedingten Stütze. Arbeit müsse den Austausch unter den Menschen fördern. Das grosse Problem der westlichen Gesellschaft sei die Vereinsamung.

Deswegen dürften Arbeitsabläufe nicht weiter anonymisiert werden, sondern müssen an den Menschen zurückgebunden werden. Statt zu versuchen, die Arbeit abzuschaffen, seien ihre Bedingungen so zu verbessern, dass sie einen Zusammenhang mit unserem Leben aufweisen. Eine Arbeit, die Sinn mache und dem Leben Sinn gebe.

Regierungsrat Dieter Egli sprach sich für bessere Löhne aus

Regierungsrat Dieter Egli legte den Fokus in seinem Votum auf Fairness und Solidarität – als Fundamente für sozialen Frieden, Stabilität und letztlich unsere Demokratie. Die Botschaft sei einfach: Menschen, die für Lohn arbeiten, sollen auch genügend Lohn erhalten. Ein fair und ausreichend finanzierter Service public garantiere soziale Absicherung, bezahlbare Gesundheit, funktionierende Infrastrukturen, Kommunikation und den Schutz der körperlichen Unversehrtheit – in der Summe ein Leben, ein Zusammenleben, das funktioniere. Solidarität müsse aber auch selber gelebt und angeboten werden – auch international. Herausforderungen wie Klimawandel, Autokraten und Terroristen, die unsere Freiheit und Demokratie bedrohen und angreifen, könne die Schweiz nicht im Alleingang bewältigen, sondern nur in der internationalen Gemeinschaft. Neben Pastavariationen konnten sich die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Dessertbuffet und einer breiten Auswahl an Getränken gütlich tun. Den familiären Charakter der Veranstaltung unterstrich die Spielecke. Moderiert wurde die Veranstaltung von SP-Grossrätin Gabi Lauper Richner. Für die musikalische Umrahmung des Anlasses sorgten Harter&Güntensperger. (nw/rfb)

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