Ein Spielplatz zum 75-Jahr-Jubiläum

Kirche Die katholische Kirchgemeinde Lenzburg feiert ihr 75-Jahr-Jubiläum. Sie gönnt sich einen Spiel- und Begegnungsraum für alle Generationen. Dabei werden die Kinder und Erwachsenen ganz bewusst in den Planungsprozess miteinbezogen.

Staunen über Möglichkeiten für einen Begegnungs- und Spielplatz: Fabia Brogli und Monika Bachmann an der Fotowand. Foto: Alfred Gassmann
Staunen über Möglichkeiten für einen Begegnungs- und Spielplatz: Fabia Brogli und Monika Bachmann an der Fotowand. Foto: Alfred Gassmann

An der Kirchgemeindeversammlung vom 29. November 2021 wurde ein Antrag für den Bau eines Spiel- und Begegnungsraumes für alle Generationen auf dem Areal der Kirchgemeinde in Lenzburg behandelt. Statt einen einmaligen Grossanlass zu erwägen, fand das Traktandum grünes Licht, um ein sinnvolles Projekt entwickeln zu können.

Übereinstimmend mit dem Jubiläum wurde der Investitionsanteil der Kirchgemeinde bei 75 000 Franken angesetzt. An der Kirchgemeindeversammlung beurteilten Votanten den Betrag jedoch als zu tief. Doch die Kirchenpflege hielt dagegen und hofft auf Sponsoring sowie finanzielle Unterstützung von Interessenverbänden.

Inzwischen hat Kirchenpflegerin Monika Bachmann in Absprache mit dem Gremium Nägel mit Köpfen gemacht und den erfahrenen Verein SpielRaum mit der Projektierung betraut. Mit dem Projekt wird einerseits im Jubiläumsjahr ein bleibendes Werk geschaffen, andererseits bietet eine naturnahe und bedarfsgerechte Spiel- und Begegnungsumgebung Raum für Lebenserfahrungen, Lernprozesse und Bewegung für alle.

Ideen und Meinungen sammeln

Monika Bachmann, Fabia Brogli, Kirchgemeindeverwalterin, und Dres Hubacher vom Verein SpielRaum sitzen keineswegs im Glashaus. Der Spiel- und Begegnungsraum für alle Generationen soll als Gemeinschaftswerk entwickelt werden.

An einem schulfreien Nachmittag waren sowohl die Eltern wie die Kinder eingeladen, am Workshop mit ihren Ideen und Wünschen mitzumachen. Jedes Kind durfte zeichnerisch, malerisch oder gestalterisch eine Spielwelt erschaffen.

Ihnen wurden Stichworte auf den Weg gegeben: treffen und begegnen, klettern und bewegen, entdecken und beobachten, verstecken und zurückziehen, gestalten und verändern. Und sie durften auch Punkte verteilen für Fotos von ausgeführten Objekten.

Am Partizipationsanlass nahmen ebenfalls Vertretungen aus der Gesellschaftskommission und dem Werkhof der Stadt Lenzburg teil und brachten ihre Anregungen und Erfahrungen ein.

Dres Hubacher wird nun die Ideen, Meinungen und die Online-Umfrage auswerten. «Wir erwarten dann vom Verein SpielRaum eine Projektskizze», sagt Monika Bachmann.

Der Gestaltungswille der Kirchenpflege und das Fachwissen von Dres Hubacher werden zu einem Resultat führen das dem Standort gerecht wird und die Bedürfnisse der Benutzer abdeckt.

Hubacher denkt an die Wünsche der älteren Leute, an einen Raum, in dem kleine Kinder und ihre Eltern zur Ruhe und zu sich selbst finden. Die Kinder sollen die Möglichkeit vorfinden zu freiem, selbstbestimmtem und ungestörtem Spiel ohne jede Animation, auch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen bespielbar, also integrierend und gemeinschaftsfördernd. Und der Ort der Begegnung soll dem Austausch unter Eltern dienen.

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