Ein Projekt mit Referenzcharakter

Alte Bleiche Die Alte Bleiche befindet sich auf der Zielgeraden des grossen Umbaus. Auf dem Dach entstand in den letzten Wochen ein Novum: ein Ziegeldach mit Photovoltaikmodulen.

Man könnte meinen, es handele sich um gewöhnliche Biberschwanzziegel. Von blossem Auge sind die PV-Module kaum zu erkennen. Foto: Rinaldo Feusi

Man könnte meinen, es handele sich um gewöhnliche Biberschwanzziegel. Von blossem Auge sind die PV-Module kaum zu erkennen. Foto: Rinaldo Feusi

Im Parterre das alte Rad – auf dem Dach moderne Solarziegel. Möglich machten dies – unter vielen anderen – Max Chopard, Fachstelle Umwelt; Laura Eiholzer, DA Eltec AG, Elektroplanung; Daniel Mosimann, Stadtammann; Lea Ruetz, Projektleiterin, am-architektur; André Meier, dipl. Architekt ETH/HTL/SIA, Inhaber am-architektur. Foto: Rinaldo Feusi

Im Parterre das alte Rad – auf dem Dach moderne Solarziegel. Möglich machten dies – unter vielen anderen – Max Chopard, Fachstelle Umwelt; Laura Eiholzer, DA Eltec AG, Elektroplanung; Daniel Mosimann, Stadtammann; Lea Ruetz, Projektleiterin, am-architektur; André Meier, dipl. Architekt ETH/HTL/SIA, Inhaber am-architektur. Foto: Rinaldo Feusi

Die Alte Bleiche liegt am Aabach im schönen Kleinvenedig. Der Umbau des historischen Gebäudes ist ein bedeutendes Sanierungsprojekt, das sowohl schulische als auch kulturelle Zwecke verfolgt. Im Erdgeschoss wurden Räume für das textile und technische Gestalten eingerichtet. Im ersten Obergeschoss entstehen Bereiche für Tagesstrukturen einschliesslich Garderoben und Büros. Das Dachgeschoss wurde ausgebaut, um zusätzlichen Raum für allerhand Nutzungen zu schaffen. Doch nicht nur innerhalb des Gebäudes entstand Neues: Auch auf dem Dach tat sich einiges. Auf einer Modulfläche von 427 Quadratmetern wurden 1229 kleine Photovoltaikmodule verbaut. Diese sind integriert in den Ziegel. Das Dach soll als «Referenzprojekt» für weitere Umbauten an Gebäuden mit historischem Charakter dienen, meinte Stadtammann Daniel Mosimann am Rundgang vergangene Woche. Insgesamt sollen im Jahr rund 32000 Kilowattstunden produziert werden. Das Gebäude soll somit selbsttragend Energie umwandeln. Ein Batteriespeicher wurde nicht verbaut. Überschüssiger Strom wird somit ins Netzt zurückgespeist werden. Die Solarpanels haben eine angegebene Lebenserwartung von 30 Jahren. Die Ziegel selbst sind ein Schweizer Produkt der Firma Gasser Ceramic. Obschon die Kreditabrechnung noch nicht vorliegt, würden sich die Kosten im Rahmen von etwa 200000 Franken belaufen.

Langer Weg zur Sanierung

Das Projekt durchlief mehrere politische Etappen. Erste Sanierungsvorlagen wurden 2018 und 2020 zurückgezogen oder abgelehnt, da der Einwohnerrat ein Gesamtkonzept forderte. Erst 2020 wurde ein Planungskredit bewilligt, gefolgt von der Zustimmung zum Verpflichtungskredit im Mai 2021 von 4,9 Mio. Franken. Der Zusatzkredit von rund 1 Mio. Franken im März 2023 wurde trotz Kritik an der fehlenden Immobilienstrategie und Schulraumplanung genehmigt. Mit dem Photovoltaikdach verfolgt der Stadtrat das Erreichen seiner Klimaziele weiterhin.

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