«Ein Leuchtturmprojekt für den ­Bildungsstandort Lenzburg»

Berufsschule Das Weiterbildungszentrum (wbz) der Berufsschule Lenzburg (BSL) soll erweitert werden. Der Einwohnerrat entscheidet nächste Woche über den Projektierungskredit und liess sich vor Ort informieren

Kernstück des Erweiterungsbaus des Weiterbildungszentrums der Berufsschule: Die multifunktional nutzbare «Werkhalle». Visualisierung: Schweizer Hauser Architekten AG
Kernstück des Erweiterungsbaus des Weiterbildungszentrums der Berufsschule: Die multifunktional nutzbare «Werkhalle». Visualisierung: Schweizer Hauser Architekten AG

Eine grosse Zahl von Einwohnerräten folgte der Einladung zu einer Informationsveranstaltung im wbz-Panoramasaal. Hier informierten die BSL-Verantwortlichen über das Erweiterungsprojekt, das südlich zwischen dem bestehenden Gebäude und dem Steinbrüchliweg in den BSL-Campus integriert werden soll.

Das Weiterbildungszentrum ist ein Eigenwirtschaftsbetrieb der Berufsschule. Hier werden Kurse und Lehrgänge als Erweiterung und Fortsetzung der beruflichen Grundausbildung angeboten. Anders als dort ist man beim wbz nicht durch exakte Vorgaben der Lehrpläne der Berufsverbände eingeengt. «Beim Weiterbildungsangebot kann man schneller und flexibler auf die Anforderungen der Wirtschaft reagieren», sagte BSL-Rektor Tobias Widmer vor den Einwohnerräten.

«Ein Leuchtturmprojekt»

Schulvorstandspräsident Markus Möhl formulierte es in seiner Einordnung noch drastischer: «Die Schule muss bei ihrem Weiterbildungsangebot vorwärtsgehen und die etwas schwerfälligeren Verbände mitreissen.»

Mit dem wbz habe man ein Gefäss, wo man frei sei. Für die Erweiterung, so Möhl, habe man eine Vernehmlassung gestartet.

Mit überschaubarer Resonanz. «Statt einer Werkstatterweiterung planten wir danach flexible Bildungsräume.» Herausgekommen ist laut dem Vorstandspräsidenten «ein Leuchtturmprojekt für den Bildungsstandort Lenzburg».

«Mehr Raum, um innovativ zu sein»

Die Schule brauche «mehr Raum, um weiter innovativ zu sein», leitete Rektor Widmer zu seinem Konrektor Marcel Müller über. Er leitet schulintern das Erweiterungsprojekt und erläuterte den Volksvertretern die Details.

Mit einem genauen Raumprogramm (in der Hauptsache 12 flexibel unterteil- und kombinierbare Bildungs- und Praxisräume sowie ein grosser multifunktionaler Raum sowie Nebenräume) veranstaltete man einen Architekturwettbewerb. «Wir waren überrascht von der Vielfalt der präsentierten Vorschläge, obwohl uns die Vorgaben recht eng schienen», so Müller.

Wichtig war den Auftraggebern, dass der Multifunktionsraum für mannigfaltige Anwendungen einen «richtigen Werkhalle-Groove» aufweist. Wettbewerbssieger wurde das Badener Büro Schweizer Hauser Architekten AG, dem es durch die Abstufung der Hauptelemente gelang, den Bau verträglich in die Landschaft einzubetten.

Nun soll die Erweiterung für 1,12 Millionen Franken geplant werden; der Einwohnerrat entscheidet am nächsten Donnerstag über den entsprechenden Projektierungskredit.

Keine Steuerfranken

Für die Realisierung rechnet man aktuell mit Kosten von rund 14,5 Millionen Franken. Obwohl der Einwohnerrat und später auch das Stimmvolk über diesen Betrag zu entscheiden haben, wird der Steuerzahler dadurch nicht belastet.

Die Berufsschule bestreitet die Kosten aus ihrem Eigenwirtschaftsbetriebe-Fonds und die Stadt tritt nur als Bauherr auf, weil die BSL als unselbständige öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalt gilt.

In der anschliessenden Diskussion drehten sich die Fragen in der Hauptsache um das mögliche finanzielle Risiko der Einwohnergemeinde Lenzburg.

Als bekannt gegeben wurde, dass sich im Fonds derzeit bereits 12 Millionen Franken befinden, erloschen die Bedenken schlagartig.

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