Dritter Schulstandort auf der Schützenmatte

Schulraum Die Stadt steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. Um den wachsenden Bedarf an Schulraum zu decken, reicht die Kapazität der bestehenden Schulareale nicht aus. Aus pädagogischer Sicht ist eine Verdichtung der heutigen Standorte nicht sinnvoll, da dies den Qualitätsansprüchen modernen Unterrichts widerspricht. Im realistischen Szenario mit einem aktualisierten Bevölkerungswachstum ist bis zum Schuljahr 2035/2036 zusätzlicher Schulraum für folgende Bedürfnisse geplant: 4 Kindergärten, 16 Primarschulklassen, 15 Oberstufenklassen und 6 Schulsporthallen. Auf dieser Basis hat der Stadtrat entschieden, einen dritten Schulstandort zu entwickeln. Bis dieser neue Standort realisiert ist, müssen Provisorien geschaffen werden, um den kurzfristigen Bedarf an Schulräumen und Turnhallen zu decken. Der Stadtrat hat sich nach sorgfältiger Abwägung und nach einem Mitwirkungsverfahren mit der Planungskommission für die Entwicklung des dritten Schulstandorts in der Schützenmatte entschieden. Die Entscheidung beruht auf mehreren Faktoren: die Belebung eines bisher wenig genutzten Areals, die städtebauliche Aufwertung des nordöstlichen Stadtteils, das Synergiepotenzial durch die Kombination mit dem Ersatz der Mehrzweckhalle, ausreichende Platzverhältnisse mit langfristigem Ausbaupotenzial sowie die kurzfristige Verfügbarkeit des Areals. Der Stadtrat ist sich bewusst, dass die Erreichbarkeit für Velo- und Fussverkehr heute noch nicht ausreichend gewährleistet ist, und beabsichtigt, die Erschliessung zu optimieren.
Zwei Kreditanträgean den Einwohnerrat
Bis dieser neue Standort in der Schützenmatte in Betrieb genommen werden kann, ist der Einsatz von Provisorien notwendig, um den kurzfristigen Bedarf an Schul- und Sporträumen zu decken. Für die Planung dieser Provisorien sowie für die Bauherrenunterstützung bei der komplexen Schulraumplanung beantragt der Stadtrat beim Einwohnerrat entsprechende Kredite in der Höhe von 740000 Franken. Dabei handelt es sich einerseits um einen Kreditantrag zur Sicherstellung der fachkundigen Bauherrenbegleitung zur Aufnahme der städtischen und schulischen Bedürfnisse in der Höhe von 243000 Franken und andererseits um einen Kredit zur Planung der Provisorien beim Schulhaus Lenzhard in der Höhe von 494000 Franken.
Aufgrund der Komplexität der Schulraumplanung und des hohen Investitionsvolumens soll eine externe fachkundige Bauherrenunterstützung beauftragt werden. Diese unterstützt die Stadt dabei, die Anforderungen von Nutzerinnen und Nutzern und Betreibenden an allen Schulstandorten bedarfs- und phasengerecht einzubringen. Zudem unterstützt sie das professionelle Projektmanagement sowie die quantitative und qualitative Sicherstellung des Schulraumbedarfs. Mit dem Kredit ist eine Unterstützung der Stadt bis Ende 2026 zur Erarbeitung der erforderlichen Planungsprogramme geplant.
Weitere Container benötigt
Aus der aktuellen Schülerprognose geht die Erkenntnis hervor, dass trotz reduzierter Schülerprognose weitere Provisorien benötigt werden. Um den kurzfristigen Schulraumbedarf bis 2035/2036 abdecken zu können, bedarf es auf dem Schulareal Lenzhard bis 2027 einer Erweiterung des Containerprovisoriums und einer provisorischen Doppelturnhalle. Ziel ist es, ab 2031/2032 den zusätzlichen Bedarf mit Neubauten nachhaltig zu erfüllen. Für die Planung der Containererweiterung und eines Doppelturnhallenprovisoriums werden Kosten in der Höhe von 494000 Franken erwartet. Mit diesen Massnahmen stellt die Stadt sicher, dass sie den zukünftigen schulischen Anforderungen gerecht wird und eine qualitativ hochwertige Lernumgebung für die kommenden Generationen schafft.(pd)



