«Diese Fotos können süchtig machen»

Jugendfestplakate Schon vor dem ersten von fünf Freischarenmanövern hat in Lenzburg das Jugendfest light begonnen: mit der Vernissage von Plakaten mit Umzugsfotos.

Schöpften aus einem riesigen Fundus: Die Lenzburger Jugendfest- und Freischarenfotografen Jean-Daniel Ruffieux und Olivier Vermeulen vor Fotoplakaten beim Alterszentrum. Foto: Fritz Thut
Schöpften aus einem riesigen Fundus: Die Lenzburger Jugendfest- und Freischarenfotografen Jean-Daniel Ruffieux und Olivier Vermeulen vor Fotoplakaten beim Alterszentrum. Foto: Fritz Thut

Vor dem Eingang des Alterszentrums Obere Mühle fand am letzten Freitag die Vernissage der Plakate mit Jugendfestfotos statt. Vizeammann Franziska Möhl erklärte in ihrer Funktion als Präsidentin der Jugendfestkommission die Absicht hinter dieser Ausstellung: «Mit diesen Fotos, die süchtig machen können, wollen wir Emotionen und Erinnerungen wecken.»

Man sei «schon etwas frustriert» gewesen, als der kantonsärztliche Dienst das enge Korsett bestätigt habe, in dem das zweite Jugendfest unter Corona stattzufinden habe. Die Absicht, die üblichen Jugendfestelemente in verschiedene Teile aufzugliedern und so die maximale Teilnehmerzahl zu umschiffen, wurde nicht toleriert.

«So haben wir beschlossen, im erlaubten Rahmen Gas zu geben und vor allem den Kindern und den Schülern etwas zu bieten», fuhr Möhl fort. Ein Kernpunkt des Jugendfests fehlt heuer schon zum zweiten Mal: die Umzüge. Die Parade der Klassen durch die Altstadtgassen würde zu viel Volk anziehen.

Fotos als Ersatz

Um der Bevölkerung einen Ersatz bieten zu können, setzte sich die Jugendfestpräsidentin mit den Jugendfestfotografen Jean-Daniel Ruffieux und Olivier Vermeulen in Verbindung und so entstand das Projekt Plakatausstellung.

An den vier Standorten Alterszentrum Obere Mühle, Bahnhofplatz, Freischarenplatz und Metzgplatz sind bis am 19. Juli je zehn Plakate mit je etwa 50 Fotos von früheren Umzügen und Manövern zu sehen. Und schon während der Vernissage bildeten sich vor den Plakaten Personengruppen und der Wiedererkennungsfaktor löste vielfach Diskussionen aus: Weisst du noch? Sieh mal an!

Riesiges Bilderreservoir

Fotograf Ruffieux erinnerte sich, wie er erstmals am Manöver 2006 Fotos schoss. Schon bald wurde in bessere Kameras investiert: «Ich will gute Bilder.» Der Ehrgeiz ist den Bildern anzusehen: Meist prägen scharfe Gesichter den Vordergrund, während der bewusst unscharfe Hintergrund Stimmung erzeugt und das Festgehaltene einordnet.

Via die farbigen Manöver und die herzigen Umzüge wurde auch Ruffieux’ Kollege Olivier Vermeulen vom Jugendfestvirus angesteckt: «Das geht jeweils wie eine Welle durch die ganze Stadt.» Seit 2014 bilden die beiden das Jugendfestfotografenduo.

Für die Ausstellungsplakate könnten die beiden auf einen riesigen Fundus an Bildern zurückgreifen. «2000 bis 2500 Fotos gibts pro Manöver», so Ruffieux. Hinzu kommen fast 2000 pro Jugendfestmorgen. 30051 Fotos hat Ruffieux jüngst gezählt; davon sind 19500 auf der Seite www.jugendfest-fotos.ch online geschaltet. Für analoge Jugendfestfans verbreiten nun die Plakate Stimmung.

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