Die Ortsbürger Rebbauern-Vereinigung feierte den 75. Geburtstag

Rebbauern Am 28. Oktober 1949 gründeten 59 Ortsbürger und eine Ortsbürgerin die Rebbauern-Vereinigung. Vergangene Woche wurde das 75-Jahr-Jubiläum gefeiert.

Präsidentin Corin Ballhaus rief zum Prosit auf.Foto: Rinaldo Feusi

Präsidentin Corin Ballhaus rief zum Prosit auf.Foto: Rinaldo Feusi

Sie schrieben Lenzburger Rebbauerngeschichte: Chris Urech, Corin Ballhaus, Willy Rupp jun. (vorne), Hansjörg Salm, Martin Steinmann, Martin Bertschinger jun., Urs F. Meyer und Theo Kromer (hinten).Foto: Rinaldo Feusi

Sie schrieben Lenzburger Rebbauerngeschichte: Chris Urech, Corin Ballhaus, Willy Rupp jun. (vorne), Hansjörg Salm, Martin Steinmann, Martin Bertschinger jun., Urs F. Meyer und Theo Kromer (hinten).Foto: Rinaldo Feusi

Vor 75 Jahren gründeten 60 Ortsbürger die Rebbauern-Vereinigung (OBRVL) mit dem Ziel, an die jahrhundertealte Tradition des Weinbaus anzuknüpfen, der bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Schlossberg betrieben wurde. Dazu pachteten sie von der Ortsbürgergemeinde die 40 Aren grosse Parzelle oberhalb des Rebwegs, die zum Burghaldenensemble gehört. Die Ortsbürgergemeinde konnte das Ensemble 1948 von der Familie Ziegler erwerben. Sie entschied sich damals für die Verpachtung, weil die finanziellen Verhältnisse einen eigenen Rebbau nicht zuliessen.

Das Rebbauerntum ist ein Treueschwur

In den 75 Jahren der Vereinigung gab es nicht viele Rochaden im Präsidium. Es scheint eine Leidenschaft zu sein. Lediglich acht Präsidenten gab es. Präsidentin Corin Ballhaus erwähnte drei besonders: Gründungspräsident war alt Stadtrat Hans Müller-Fischer. Auf ihn folgte Werner Kirchhof. Dieser verstarb nach fünf Jahren im Amt. Der dritte wurde Sämi Häusermann, der ganze 28 Jahre im Vorstand war – 26 davon als Präsident. Absoluter Rekordhalter im Vorstand ist Willy Rupp. Er wirkte 30 Jahre lang. Urs F. Meyer leistete 29 Jahre als Hüttenwart Dienst im Vorstand. Doch jeder, der in der Vereinigung mitwirkte und bis heute mitwirkt, sei wichtig, betonte Ballhaus. Zeichnen sich doch auch hier die Schwierigkeiten ab, junge Menschen zu Engagement und Verbindlichkeit zu motivieren.

Nächstes kleines Jubiläum schon 2025

Ein wenig durch die Blume wurde ein weiteres Jubiläum erwähnt. Nächstes Jahr werden es 20 Jahre sein, dass die OBRVL den Rebberg im Eigenbetrieb bewirtschaftet. Als Willy Rupp nach der Saison 2003 das Amt als Rebmeister abgab, übernahmen Claudio und Kathrin Hartmann von Wil im Mettauertal die Verantwortung. Zur Entlastung wurde eine Arbeitsgruppe mit 15 Mitgliedern gefunden. Die «Räblüs», wie sie genannt werden, leitet seit 2018 Werner Volkmar. In den 75 Jahren Geschichte übernahmen vier Kellermeisterbetriebe die Kelterung. Seit 2018 keltert das Weingut Lindemann.

Bea Taubert repräsentierte Stadt

Auch Stadträtin Beatrice Taubert war anwesend und hielt eine Laudatio auf die Vereinigung und den Wein. Im Anschluss an die Ansprachen tauschte man sich bei einem Apéro und einem gemeinsamen Znacht aus.

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