Die einen ziehen voll durch, die anderen gehen auf dem Zahnfleisch

Fussball In der 2. Liga steht am kommenden Samstag das mit Spannung erwartete Revier­derby zwischen dem Tabellenzweiten FC Sarmenstorf und Herausforderer Lenzburg an. Die Cheftrainer der beiden Klubs äussern sich zur Ausgangslage und sagen, was sie von dieser Partie erwarten.

Das letzte Aufeinandertreffen: Das Derby am Ende der letzten Saison, welches «Sarmi» mit 3:2 gewann, hier Fabio Ferrara (FC Lenzburg) gegen Raniero Schmidli (FC Sarmenstorf). Foto: Claudio Thoma

Das letzte Aufeinandertreffen: Das Derby am Ende der letzten Saison, welches «Sarmi» mit 3:2 gewann, hier Fabio Ferrara (FC Lenzburg) gegen Raniero Schmidli (FC Sarmenstorf). Foto: Claudio Thoma

Marc Blum, Trainer FC Sarmenstorf

Marc Blum, Trainer FC Sarmenstorf

Sämi Drakopulos, Trainer FC Lenzburg

Sämi Drakopulos, Trainer FC Lenzburg

Beim FC Sarmenstorf läuft es auch nach dem Abgang von Erfolgstrainer Mike Winsauer zum FC Baden wie geschmiert, der letztjährige Zweite mischt unter neuer Führung erneut die 2. Liga auf. Nach dem jüngsten 2:1-Erfolg gegen Wohlen II liegt das Team von Trainer Marc Blum, 30, auf dem zweiten Zwischenrang, in den bisher elf Meisterschaftspartien holte Sarmenstorf 28 Punkte.

Nach Dämpfer wieder in der Spur

«Ich bin mit dem Saisonverlauf zufrieden. Natürlich mit der einen Ausnahme», resümiert Blum. Die «eine Ausnahme» ist das sagenhafte 0:6-Debakel im Schweizer Cup gegen den Tessiner 2.-Liga-Klub Arbedo-Castione. Aber: Nach diesem unerwarteten Dämpfer kam «Sarmi» sofort wieder in die Spur und gewann seither alle sechs Pflichtspiele mit einem Torverhältnis vom 17:5 (Cup-Partie gegen Gontenschwil nach Redaktionsschluss).

Vor dem Duell gegen Lenzburg sagt Blum: «Wir sind bereit. Auch wenn für uns die Spiele gegen Wohlen mehr Derbycharakter haben als jene gegen Lenzburg, freuen wir uns auf diese Partie.» Und das tun auch die Fans. Wie in Sarmenstorf üblich, wird voraussichtlich auch am kommenden Samstag eine grosse Zuschauermenge die Partie live mitverfolgen.

Der FC Lenzburg ist in einer Baisse

Nicht ganz so euphorisch wie sein Kontrahent blickt Sämi Drakopulos auf den kommenden Samstag. Lenzburgs 48-jähriger Cheftrainer holt seit Saisonbeginn das Beste aus seinem schmalen Kader heraus. Das klappte anfangs über Erwarten gut, nach fünf Siegen in den ersten sechs Meisterschaftspartien grüsste der FCL Mitte September von der Tabellenspitze.

Doch dann machte sich der extreme Kräfteverschleiss im Team bemerkbar. Folge: Seither gabs aus fünf Spielen noch vier Punkte, dazu kommt das blamable Out im Aargauer Cup gegen Drittligist Beinwil am See. Mittlerweile liegen die Lenzburger auf Tabellenrang fünf.

«Die Siege zu Saisonbeginn täuschten über unsere personellen Engpässe hinweg. Beispielsweise müssen wir ohne gelernten Innenverteidiger spielen. So hast du keine Chance», sagt Drakopulos. Er habe immer betont, dass der FCL keine Spitzenmannschaft sei. «Jetzt, nach den letzten Ergebnissen, glaubt man mir hoffentlich», sagt der ehemalige Profispieler (Aarau, YB, GC, Xamax).

Wie in den vergangenen Wochen üblich, stellt sich das Team auch vor dem Sarmenstorf-Match quasi von selbst auf. Drakopulos: «Ich habe jeweils zwischen 8 und 12 Spieler im Training.» Grosse Sprünge lassen sich da nicht machen.

2.-Liga-Fussball: FC Sarmenstorf – FC Lenzburg; Sportplatz Bühlmoos, Sarmenstorf; Samstag, 22. Oktober, 17 Uhr.

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