Die Aktionäre profitieren vom guten Ergebnis

Hypothekarbank Die «Hypi» hat Corona im zweiten Jahr gut getrotzt. An einer Online-Medienkonferenz wurde bekannt gegeben, dass 2021 der Reingewinn auf 18,3 Millionen Franken gestiegen ist. Davon sollen auch die Aktionäre mit einer um 5 Franken höheren Dividende profitieren.

Online statt physisch: Die Medienkonferenz zur Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2021 der Hypothekarbank Lenzburg über das Kommunikationsprogramm MS Teams. Screenshot: tf/lba

Online statt physisch: Die Medienkonferenz zur Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2021 der Hypothekarbank Lenzburg über das Kommunikationsprogramm MS Teams. Screenshot: tf/lba

Grafiken und Daten: CEO Marianne Wildi erklärt Aufteilung der Kundengelder. Screenshot: tf/lba

Grafiken und Daten: CEO Marianne Wildi erklärt Aufteilung der Kundengelder. Screenshot: tf/lba

Gerhard Hanhart, Verwaltungsratspräsident der Hypothekarbank Lenzburg

Gerhard Hanhart, Verwaltungsratspräsident der Hypothekarbank Lenzburg

Marianne Wildi, CEO Hypothekarbank Lenzburg

Marianne Wildi, CEO Hypothekarbank Lenzburg

Zwar hat sich die Hypothekarbank Lenzburg («Hypi») schon vor einigen Jahren den Ruf als «digitalste Bank der Schweiz» erworben, doch dass die Medienkonferenz zur Bekanntgabe des Jahresabschlusses lediglich via die Kommunikationssoftware MS Teams abgehalten werden konnte, betrübte die Verantwortlichen sichtlich.

Verwaltungsratspräsident Gerhard Hanhart ging in seiner Begrüssung nochmals darauf ein, dass die Coronapandemie das Leben und das Geschäften der «Hypi» immer noch beeinflusst. Auch 2021 sei das «Homeoffice nicht wegzudenken» gewesen.

Neon bringt mehr Kundengelder

Trotz den Einschränkungen hat die «Hypi» im letzten Jahr sehr gut gewirtschaftet. Der Erfolg im hart umkämpften, vom Tiefzinsumfeld geprägten Zinsengeschäft stieg um 1,2 auf 58 Millionen Franken. Die Summe der Kundengelder stieg um einen Zehntel auf 4,8 Milliarden Franken, wobei die Kooperation mit der Neon-Bank mit 420 Mio. bereits 8,7 Prozent des Totals ausmacht.

Der «Hypi»-Geschäftsertrag stieg um fast 7 Prozent auf rund 91 Millionen Franken. Der Geschäftsaufwand stieg noch mehr (plus 7,5 Prozent). Gemäss Marianne Wildi, der Vorsitzenden der Geschäftsleitung, widerspiegle diese Zunahme «die fortschreitende Digitalisierung, die damit verbundene Transformation und den weiteren Ausbau der Open-Banking-Strategie».

Nach den ebenfalls höheren Abschreibungen auf den Investitionen, vorab in die eigene Bankensoftware-Plattform Finstar, und höheren Steuern verbleibt ein Gewinn von 18,3 Millionen Franken, was einer bescheidenen Steigerung von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. «Dies liegt im Rahmen der Erwartungen», so CEO Wildi.

Höhere Dividende, keine Volks-GV

Der höhere Reingewinn und die Tatsache, dass in den wichtigen drei Geschäftsbereichen der Erfolg habe gesteigert werden können, haben den Verwaltungsrat bewogen, einen Antrag auf eine Erhöhung der Dividende zu stellen: Statt wie bisher 110 sollen neu 115 Franken pro Aktie ausbezahlt werden: «Es steht den Aktionären zu, am Erfolg teilzuhaben», so Präsident Hanhart. Man sei sich bewusst, dass dies «kein Riesengump» sei. Man habe innerhalb des Verwaltungsrats auch eine höhere Anhebung diskutiert, doch bei der «Hypi» habe «Konstanz eine hohe Bedeutung», erklärt er auf Nachfrage des LBA. Hanhart: «Wir wollen grosse Schwankungen vermeiden, schliesslich ist die ‹Hypi›-Aktie kein Spekulationstitel.»

Falsch spekuliert haben jene Aktionäre, die darauf gesetzt, haben, heuer wieder in der «Schützenmatt» eine GV erleben zu können. Dieses gesellschaftliche Ereignis mit anschliessendem Znacht in Lenzburger Gaststätten wird auch dieses Jahr auf den Korrespondenzweg verwiesen.

So können die Teilhaber Stellung zur Ergänzung des Verwaltungsrats nehmen. Als neues Mitglied wird die 55-jährige Risikomanagementspezialistin Susanne Ziegler aus Teufen AR, bisher UBS, vorgeschlagen.

Unter dem neudeutschen Titel «inspire – innovate – navigate» startet die «Hypi» 2022 eine neue Fünf-Jahres-Strategie. «Wir wollen unsere Kunden auf verschiedenen Kanälen begeistern», brachte Marianne Wilde die dahinter verborgenen Überlegungen auf einen einfachen Punkt.

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