Das gleiche Ziel mit einem angepassten Konzept

Repol Die Aargauer Regionalpolizeien sensibilisieren vom 11. bis 22. August erneut Kinder und Erwachsene für die Gefahren auf dem Schulweg.

Die Verkehrssicherheit der Kinder hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verbessert. Laut Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) wurden 1980 schweizweit noch über 1700 Kinder im Alter bis 14 Jahre bei Verkehrsunfällen verletzt. Heute ist die Zahl auf unter 200 gesunken. Laut BFU-Statistik sind drei von vier Kindern, die bei einem Verkehrsunfall in der Schweiz schwer oder tödlich verletzt werden, zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Rund ein Drittel dieser Unfälle passiert auf dem Schulweg. Laut dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) sind im vergangenen Jahr 455 Kinder auf dem Weg zur Schule verunfallt – das ist mehr als ein Kind pro Tag.

Aargauer Regionalpolizeien stark in der Prävention engagiert

Neben verschiedenen Organisationen und Verbänden, die sich schweizweit für die Erhöhung der Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen einsetzen, engagieren sich insbesondere auch die Aargauer Regionalpolizeien seit Jahren an vorderster Front für dieses Thema. Ein Schwerpunkt ist dabei die «Aktion Schulbeginn». Ziel dieser Aktion – sie dauert dieses Jahr vom Montag, 11. August, bis Freitag, 22. August – ist es einerseits, mit gezielten Einsätzen in den ersten zwei Wochen eines neuen Schuljahres die Kinder auf ihrem Schulweg zu begleiten und zu einem sicheren Verhalten anzuleiten. Anderseits geht es auch darum, mit Verkehrskontrollen an neuralgischen Stellen erwachsene Verkehrsteilnehmende für die Problematik zu sensibilisieren.

«Wir markieren in diesen zwei Wochen vermehrt Präsenz auf den Strassen und legen dabei unseren Fokus primär auf die gefahrenen Geschwindigkeiten und die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmenden im Bereich von Schulwegen», erläutert Roger Schneider, der als Leiter Verkehrsinstruktion des VAG (Aargauer Regionalpolizeien) die Aktion begleitet. Verstösse, sagt Schneider weiter, würden dabei zwar konsequent geahndet. Möglichst viele Bussen zu generieren, sei aber keineswegs das Ziel: «Grundsätzlich geht es uns darum, den erwachsenen Verkehrsteilnehmenden ins Bewusstsein zu rufen: ‹Hey Leute, es ist Schulbeginn. Es sind wieder viele Kinder unterwegs, die im Verkehr noch nicht geübt sind und deshalb der besonderen Rücksichtnahme bedürfen.›»

Neues Konzept mit drei Phasen

Für die «Aktion Schulbeginn 2025», für die erneut Daniel Schreiber als Einsatzleiter zeichnet, hat der VAG das bisherige Konzept überarbeitet und in drei Phasen gegliedert. Eine erste Phase gilt der Sensibilisierung in den Wochen vor dem Schulbeginn. Dabei geht es darum, die Fahrzeuglenkenden auf den bevorstehenden Schulbeginn aufmerksam zu machen. Unterstützt werden die Regionalpolizeien dabei vom TCS, dessen Kampagne «Luege, Brämse, Halte» ebenfalls in diesen Tagen gestartet wird.

Vom 11. bis 22. August läuft die eigentliche Aktion mit vermehrter Präsenz der Polizistinnen und Polizisten an Fussgängerstreifen, gefährlichen Übergängen sowie allgemein in der Nähe der Schulhäuser. Dabei sollen die Kinder beim sicheren Überqueren der Strassen unterstützt sowie Rad- und Mofafahrer bezüglich der Einhaltung von Verkehrsregeln überwacht werden. Weiter sind gezielte Geschwindigkeitskontrollen an Schulwegen vorgesehen. Die Ergebnisse der Aktion werden wie in den Vorjahren erfasst und dokumentiert.

Die dritte Phase steht unter dem Leitsatz «Feedback und Abschlusskontrollen». Die Regionalpolizeien werden dabei ihre Verkehrskontrollen wiederholen, um dabei zu prüfen, ob und welche Veränderungen die «Aktion Schulbeginn» auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden bewirkt hat. (pd)

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