Das Gesellige der «Räblüs» kam zu kurz

Rebbau Die Coronapandemie hat die Pläne der Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung Lenzburg durcheinandergewirbelt. Die Vereinigung sehnt sich nach Normalität. Esther Béchir wurde an der GV in den Vorstand gewählt.

Mit Blumen aufgenommen: Präsidentin Corin Ballhaus freut sich auf die Mitarbeit des neuen Vorstandsmitgliedes Esther Béchir. Foto: Alfred Gassmann
Mit Blumen aufgenommen: Präsidentin Corin Ballhaus freut sich auf die Mitarbeit des neuen Vorstandsmitgliedes Esther Béchir. Foto: Alfred Gassmann

Der vorliegende Bericht wird wohl als der kürzeste in unsere Vereinsgeschichte eingehen», glaubt Corin Ballhaus, die Präsidentin der Lenzburger Rebbauern-Vereinigung und nennt als Grund die Coronapandemie.

In der Tat: Die 71. Generalversammlung im letzten Jahr musste schriftlich durchgeführt werden. Keine Weinreise wurde möglich und keine Dauerausstellung zum Rebbau am Schlossberg. Die Vereinigung hatte zudem den viel zu frühen Tod von Vorstandsmitglied Stefan Wiedemeier zu beklagen.

Marianne Plüss führt die Buchhaltung, die sich im Lot befindet und von den Rechnungsrevisoren gelobt wurde. Die Eckpfeiler sind bekannt, doch gemäss Corin Ballhaus lässt sich für das Jahr 2022 noch kein detailliertes Jahresprogramm erstellen. Der Vorstand meistert die Schwierigkeiten und lässt sich nicht unterkriegen. Esther Béchir stellte sich auf sympathische Weise vor und wurde per Akklamation in den Vorstand gewählt.

1324 Arbeitsstunden im Rebberg

Der Rebberg-Verantwortliche Werner Volkmar hat weitere Pläne und Ideen. «Ich will immer etwas verbessern oder ändern», erklärte er an der Generalversammlung. Er findet den Rebberg insgesamt in einem guten Zustand. Altersmässig abgestorbene Rebstöcke werden ersetzt. Bewerkstelligt wurde die Wasserzufuhr zur Pergola, kostenlos ausgeführt durch die Firma R. Widmer AG, Lenzburg. Für das Raupenfahrzeug, das für die Rebspritzung dient, konnte ein Unterstand erstellt werden und für den Natursteinhaufen liess sich ein vorteilhafter Ersatz finden.

Auf Einladung zur Mithilfe wurden 2020 im Rebberg erstaunliche 1324 Arbeitsstunden geleistet. Am Leset vom 26. September standen trotz stürmischem Wetter 40 Helfende im Einsatz.

An Kellermeister Thomas Lindenmann in Seengen konnten 3283 Kilogramm Trauben abgeliefert werden. Die Erwartungen an die Menge und die Qualität wurden übertroffen. Werner Volkmar spricht von einer sehr erfreulichen Ernte mit 93 Öchslegrad.

Der Rebberg-Verantwortliche bedauert hingegen, dass der gesellige Teil der «Räblüs» coronabedingt viel zu kurz kam.

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