Austrittswelle schlägt sich in den Büchern nieder
Katholische Kirchgemeinde Bei der Kirchgemeindeversammlung der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde wurde eins klar: Die Finanzen werden knapper und der Wunsch nach Gemeinschaft grösser.

Zur diesjährigen Kirchgemeindeversammlung begrüsste die Präsidentin der Kirchenpflege, Anita Berger, über 100 Personen. In der Kirche weht der Wind rauer und so verfolgten die Anwesenden die Ausführungen der Kirchenpflege mit einer gewissen Anspannung.
Die Jahresrechnung 2024 zeigt die Auswirkung der hohen Austrittswelle von Herbst 2023 bis Frühling 2024. Entgegen dem budgetierten Steuerertrag wurden effektiv 450000 Franken weniger Steuereinnahmen verzeichnet. Der Finanzverwalter Beat Ledermann, UTA Treuhand AG, und die Präsidentin der Finanzkommission, Sabine Sutter-Suter, sprachen Kirchenpflege und Mitarbeitenden ein grosses Lob aus, da dank dem umsichtigen Umgang mit dem Finanzhaushalt die Jahresrechnung mit einer roten Null abgeschlossen werden konnte. Dies war nur möglich, indem budgetierte Auslagen zurückgestellt wurden.
Gemäss den Prognosen braucht es jedoch für die Aufrechterhaltung des kirchlichen Lebens und Unterhaltsarbeiten an den Liegenschaften eine Anpassung des Steuerfusses. Untermalt mit mahnenden Stimmen und den Forderungen nach einem zukunftsweisenden Konzept wurde die Steuerfusserhöhung von 18 auf 19 Prozent von der Kirchgemeindeversammlung angenommen.
Nach der Jahresrechnung und zwei Kreditabrechnungen wurde somit auch das Budget nach intensiven Diskussionen gutgeheissen.
Nur gemeinsam gehts vornan
Der Jahresbericht der Präsidentin und Voten während der Versammlung zeigten, dass Gemeinschaft und ein aktives Kirchenleben den Menschen sehr am Herzen liegen. Anita Berger lud daher alle ein, sich in der Freiwilligenarbeit zu engagieren und mitzugestalten.
Zum Jahresende verabschieden sich Monika Bachmann und Stefan Denk aus der Kirchenpflege. Beide wurden für ihr langjähriges Engagement und ihre verantwortungsvolle Arbeit gewürdigt. Als Nachfolger wählte die Versammlung mit grosser Mehrheit Gontran Pâques aus Lenzburg und Patrick Niklaus aus Schafisheim.
Beim anschliessenden Apéro mit gemütlichem Austausch zeigte sich, dass die Kirchgemeinde Lenzburg lebendig bleibt – getragen von Engagement, Zusammenhalt und einem offenen Blick in die Zukunft.(pd/rfb)



