20000 Stunden Arbeit ­zugunsten der Natur

Tagung BirdLife Aargau führte in Lenzburg seine 40. Delegiertenversammlung durch. In Infoblocks wurde bekannt, dass seitens der Mitglieder für die Natur und in den Vereinen im letzten Jahr 20000 Stunden Einsatz geleistet wurden.

Vormittagsexkursion: Interessierte Delegierte von BirdLife Aargau besuchten realisierte Projekte für die Natur rund um Lenzburg. Foto: Alfred Gassmann
Vormittagsexkursion: Interessierte Delegierte von BirdLife Aargau besuchten realisierte Projekte für die Natur rund um Lenzburg. Foto: Alfred Gassmann

Ein strahlender Vorfrühlingstag wie im Bilderbuch, zwei Vormittagsexkursionen, eine speditive Delegiertenversammlung, Grussworte und viele Infos. Wohl kein Mitglied von BirdLife Aargau, dem Verband von 115 aargauischen Natur- und Vogelschutzvereinen, hat den Besuch in Lenzburg am vergangenen Samstag bereut. Der Natur- und Vogelschutzverein Lenzburg (NVSVL) verdiente Bestnoten für Organisation und Rahmenprogramm.

Regierungsrat Stephan Attiger kam in seinem Grusswort auf die Herausforderungen in den Bereichen Natur und Klima zu sprechen. «Der Kanton arbeitet gerne und erfolgreich mit BirdLife Aargau zusammen und möchte die gute Zusammenarbeit auch in Zukunft pflegen», fand Attiger und dankte dem Verein und allen Mitgliedern herzlich für den unermüdlichen Einsatz für die Naturwerte im Kanton.

Barbara Portmann-Müller, Grossrätin und Stadträtin von Lenzburg, kam auf die Rote Liste der gefährdeten Brutvogelarten zu sprechen. «Unsere Natur braucht euer Engagement, eure Anstrengungen sind nicht umsonst», rief sie in den Saal. Im Namen der Stadt dankte auch sie allen von Herzen für den nicht selbstverständlichen Einsatz und wünschte weiterhin viel Freude und Erfolg auf allen Stufen.

Ein Rahmenprogramm, das ankam

Beim geschäftlichen Teil blieb es nicht. Unter dem Titel «Fördern durch Vernetzen» wurden die Interessierten mitgenommen in den Weiler Wildenstein und zum Mooshof. Durch Zusammenarbeit und Vernetzung sind konkrete Projekte entstanden wie Tümpel, Ast- und Steinhaufen.

Der Leiter der Forstdienste Lenzia, Matthias Ott, erläuterte, wie Waldrandpflege gelingt, und Lukas Häusler orientierte auf seinem Hof über sein Konzept und seine Bemühungen im Einklang mit der Natur.

Sarah Locher, verantwortlich für die Jugendgruppe «Strix», vermochte mit ihren Ausführungen zu überzeugen. Natur, Spass und Erlebnis bilden die Eckpfeiler des Erfolgs. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren lernen Respekt, mit der Natur und für die Natur zu leben und reifen an Lebenserfahrungen.

Zügige Versammlung

Sympathischer hätte der Einstieg in die Delegiertenversammlung unter der Leitung von Gertrud Hartmeier, Präsidentin BirdLife Aargau, nicht gestaltet werden können. Im Saal des «Orte zum Leben» nahm Johanna Bossert die Anwesenden mit zu einem Vogelstimmenkonzert.

Für Monica Locher, Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Lenzburg, ein Freudentag: «Wir haben letztes Jahr unser 50-jähriges Bestehen gefeiert und sehen den heutigen Anlass als krönenden Abschluss unseres Jubiläumsjahres.»

Der NVSVL legt den Fokus auf den Nachwuchs und will sensibilisieren. Beispielsweise mit Naturspaziergängen in Lenzburgs Natur und Siedlungsraum. Ob wieder 20000 Arbeitsstunden zusammenkommen, wird sich zeigen. Wie sagte doch Monica Locher: «Wir bleiben dran, auch kleine Schritte zählen und zusammen erreichen wir viel.»

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