Politapéro mit starker Beteiligung und hohen Wellen ums Hallenbad
Seon Der Seoner Gemeinderat lud zum Politapéro. Die Bevölkerungsumfrage wurde ausgewertet und die Energielage erklärt. Emotional wurde es ums Hallenbad. Geplant war der Seoner Politapéro in der Kulturhalle. Doch kurzfristig wurde entschieden, den Anlass in die Mehrzweckhalle zu verschieben. «Das Beispiel des gutbesuchten Politapéros in Muhen hat uns gezeigt, dass wir eventuell eine grössere Lokalität brauchen werden», erklärte Gemeindeammann Hans Peter Dössegger den Entscheid. Er sollte Recht behalten. Die Ränge der MZH waren fast komplett besetzt. Die Themen schienen zu interessieren
Grundsätzlich zufrieden, aber …
Zu Beginn wurden die Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage ausgewertet. Sie zeigte, dass die Seoner eher zufrieden sind. Allerdings zeigte die Erhebung auch Unzufriedenheiten auf. So zum Beispiel gegenüber dem Gemeinderat, der wirtschaftlichen Attraktivität und der Verkehrs- und Lärmbelastung wie auch dem Mangel an öffentlichen Räumen. Man muss hierbei aber sagen, dass die durchschnittliche Zufriedenheit der Aargauerinnen und Aargauer sehr hoch ist. «Der Gemeinderat nimmt diese Rückmeldungen ernst», sagte Dössegger. Alles in allem fühlen sich die Seoner aber wohl. Die Gemeinde gilt als attraktiv, man identifiziere sich gerne mit ihr und weist – auch nach den Kritikpunkten – eine zufriedenstellende Lebensqualität auf.
Besonders zufrieden dürften die Seoner mit der Energieversorgung sein. Auch wenn die Gemeinde über kein eigenes Kraftwerk verfügt, machten die Technischen Betriebe Seon einen guten Job. Befürchtete Kostenexplosionen wurden übersprungen, da man im Vorfeld genug Energie eingekauft habe. Die Entlastung des Portemonnaies kam bei den Anwesenden gut an.
Hallenbad als Streitthema
Ein stürmisches Thema war das Hallenbad. Von «Abreissen» bis zu grossem Dank an den Wirt Ulrich Stucki war alles dabei. Zu denken gab es der Bevölkerung, dass man beim Kauf eines Jahresabonnements keine Vergünstigung bekommen würde. Ebenfalls meinten einige, der Betrieb sei zu teuer. Pro-Kopf-Beiträge von drei Franken aus den Gemeinden Boniswil, Dintikon, Egliswil, Fahrwangen, Meisterschwanden, Seengen und Staufen und die Pauschale von 15000 Franken aus Lenzburg reichten vielen Seonern nicht. Auch mit den üblichen Betriebseinnahmen kommt nicht genug zusammen, um eine Rendite abzuwerfen. Hinzu kommen hier zusätzliche Kosten von 610000 Franken für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Über diesen Kredit wird am 24. November an der Gemeindeversammlung befunden. (rfb)