Natalia Gemperle ist neue Hallwilerseelauf-Botschafterin»

Hallwilersee Die neue Hallwilerseelauf-Botschafterin Natalia Gemperle im Interview.

Natalia Gemperle rechnet mit vielen Trainingseinheiten vor dem Hallwilerseelauf.Foto: zvg

Natalia Gemperle, die Weltklasse-OL-Läuferin, wohnt in Hallwil am Nordende des Hallwilersees. Die ausgebildete Sportlehrerin und Heilpädagogin ist in Moskau aufgewachsen und startet seit 2023 für die Schweiz. Wir haben mit der erfolgreichen Spitzensportlerin über ihr Training am Hallwilersee, über ihre neue Rolle als Botschafterin sowie über Zukunftspläne gesprochen.

Was verbindet Sie mit der Hallwilerseeregion und dem Hallwilerseelauf?

In Hallwil, im aargauischen Seetal, bin ich zu Hause. Mein Mann und ich haben im Schloss Hallwyl geheiratet. Ich liebe es, um den See zu laufen. Die Stimmungen und die Natur sind zu jeder Jahreszeit sehr unterschiedlich. Sie geben mir Kraft und motivieren mich bei meinen langen Trainingsläufen.

Was hat Sie motiviert, die Rolle der Hallwilerseelauf-Botschafterin zu übernehmen, und was möchten Sie den Teilnehmenden und der Öffentlichkeit vermitteln?

Da ich in Hallwil wohne, finde ich es sehr symbolisch, dass ich bei diesem Wettkampf als Botschafterin antrete. Seit ich hier lebe, hatte ich wegen meinem OL-Wettkampfkalender noch nie die Möglichkeit, am Hallwilerseelauf teilzunehmen. In diesem Jahr beende ich die OL-Saison Ende September mit dem Weltcupfinal in Finnland. Ich freue mich sehr, dass ich dadurch die Möglichkeit habe, wettkampfmässig am Hallwilerseelauf teilzunehmen. In meiner Funktion als Botschafterin möchte ich die Sportlerinnen und Sportler mit Tipps zum Laufen, zu Ernährung und Erholung unterstützen und ihnen die wunderbare Hallwilerseelandschaft schmackhaft machen.

Wie sieht Ihr Training für den Hallwilerseelauf aus? Gibt es besondere Vorbereitungen, die Sie für dieses spezielle Event treffen?

In der Tat wird mein Training jetzt dem eines Halbmarathonläufers sehr ähnlich sein. Nach der Sprintsaison mit Siegerzeiten um 15 Minuten hat im Orientierungslauf jetzt die Waldlaufsaison begonnen mit Wettkampfzeiten zwischen 35 und 90 Minuten. Im Moment mache ich 3 bis 4 Schnelligkeitstrainings pro Woche und einige längere Belastungen. Wenn es die Familienarbeit zulässt, trainiere ich fast jeden Tag zweimal. Für den Hallwilerseelauf werde ich sicher einige lange Trainings um den See einbauen.

Haben Sie spezielle Techniken, um an einem Wettkampf in Topform zu sein?

Um im Wettkampf in Topform zu sein, brauche ich eine durchdachte Kombination aus gezieltem Training, einer angepassten Ernährung, ausreichender Erholung und mentaler Stärke. Für den Halbmarathon wird meine Vorbereitung nicht ganz optimal sein. Ich habe nach der Weltcupserie nur zwei Wochen Zeit. Gute Erholungstrainings, moderate Longjoggs und kurze Intervalltrainings werden mich in die richtige Verfassung bringen.

Welches ist ihr Lieblingsabschnitt beim Lauf um den Hallwilersee?

Um den See gibt es sehr viele schöne Orte. Besonders mag ich den letzten Abschnitt von Boniswil bis nach Beinwil. Die Weitsicht mit den sich im See spiegelnden Bergen ist einfach wunderbar.

Wie sehen Ihre langfristigen Pläne im Orientierungslauf aus?

Im Orientierungslauf habe ich klare Pläne bis zur Weltmeisterschaft 2025. Danach werde ich entscheiden, wie lange ich im Spitzensport bleiben werde. Da meine Tochter nächstes Jahr im August in den Kindergarten kommt, werde ich mein Sportlerinnenleben und die Anzahl und die Dauer der Trainingslager überdenken müssen. Sport und Bewegung werden in meinem Leben aber immer einen wichtigen Platz haben!

Welche Tipps und Ratschläge würden Sie neuen oder weniger erfahrenen Läufern geben, die am Hallwilerseelauf teilnehmen?

Um das Laufen zu geniessen, lohnt es sich, sich darauf vorzubereiten. Ich würde aber raten, es in der verbleibenden Zeit nicht zu übertreiben, Mässigung und Abwechslung im Training sind der Schlüssel zu einer guten Form.

Was bedeutet es für Sie, am 50. Hallwilerseelauf teilzunehmen, insbesondere als Lokalmatadorin?

Ich fühle mich geehrt und habe das Privileg, ein so grosses Sportereignis im Jubiläumsjahr zu repräsentieren. Ich wünsche mir gutes Wetter am Starttag. Aber auch wenn es regnen sollte – wir werden im Regen laufen und die Wettkampfatmosphäre und die einzigartige Landschaft geniessen.

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