Jugend soll mitentscheiden
Meisterschwanden Ein farbiges Gefährt erregte Aufsehen auf dem Pausenhof der Schule. Das Jugendmobil war schon in Sarmenstorf und Fahrwangen und wird noch Bettwil seine Aufwartung machen.
Hinter der Aktion steht der Verein für Jugend und Freizeit (VJF) aus Wohlen, der von Vertretern der vier Gemeinden den Auftrag zu einer Bedarfsanalyse erhalten hatte. Man will den Jugendlichen eine Möglichkeit geben, sich zu entfalten, und auch abseits einer Vereinszugehörigkeit herausfinden, was die Heranwachsenden interessieren könnte.
Für Luca Baldelli, Jugendmitarbeiter VJF und Leiter des Projekts, und seinen Kollegen Noah Schmid ist diese Aufgabe Neuland und dementsprechend sind sie gespannt auf die weitere Entwicklung und die Reaktionen von Kindern und auch Gemeinden.
Enormes Interesse
Während die einen eher keine Berührungsängste hatten, waren Neugier, Hemmungen, Scheu und Skepsis die ersten Reaktionen der anderen. Eines war jedoch sofort bemerkbar, das Interesse am Jugendmobil ist enorm.
Wichtig ist für Baldelli, dass die Jugend mitbestimmen und sich einbringen kann. Er möchte so viel wie möglich Informationen sammeln, damit nach Abschluss der Meinungssuche ein genaues Bild der Bedürfnisse der Jugend vorliegt.
Ebenfalls wurden Jugendliche mit Videokameras losgeschickt, um weitere Wünsche und Anregungen einzuholen. Wichtig ist für Baldelli auch, dass nicht einfach von oben herab entschieden wird, sondern dass die Jugendlichen aktiv zur Mitgestaltung der Jugendarbeit beitragen können. An einem späteren Treffen mit den verantwortlichen Stellen werden die Bedürfnisse der Jugend präsentiert. Entscheiden müssen danach die einzelnen Gemeinden. Ende Mai sollte das Ergebnis vorliegen und die vier Gemeinden sollten gemeinsam ein Projekt lancieren.
Stimmvolk entscheidet
Sollte alles reibungslos vorangehen, kann an der diesjährigen Wintergmeind der vier Orte der Souverän über einen Budgetposten befinden.
Bemerkenswert ist, dass sich sowohl junge als auch ältere Kinder für die Sache interessieren. Im Moment sind an dem Projekt Kinder ab der 5. Klasse angesprochen worden.
Doch zeigt sich, dass bei einer positiven Antwort an der Gemeindeversammlung der Nachwuchs schon in den Startlöchern wartet. Baldelli und der VJF würden sich freuen, den Auftrag für die vier Gemeinden zu erhalten.