«Höchste Aargauerin» ­besuchte Gmüeser und Ranger

Seetal Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener besucht während ihrer Amtszeit alle Bezirke. Diesen Dienstag war sie mit einer Delegation in Hallwil und Seengen.

Interessantes vernommen: Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener (vorne mit Rucksack) und Kollegen lauschen vor dem Seenger Ried den Ausführungen von Hallwilersee-Chefranger Wilke Scheitlin. Foto: Fritz Thut
Interessantes vernommen: Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener (vorne mit Rucksack) und Kollegen lauschen vor dem Seenger Ried den Ausführungen von Hallwilersee-Chefranger Wilke Scheitlin. Foto: Fritz Thut

Sie ist aktuell «höchste Aargauerin» und hat sich selbst eine schöne Aufgabe auferlegt: Elisabeth Burgener (SP, Gipf-Oberfrick) will in ihrem Grossratspräsidialjahr alle elf Aargauer Bezirke besuchen und dort sich selbst und ihre Amtskollegen Neues entdecken lassen.

Als Station fünf auf dieser Tour d’Argovie war diese Woche der Bezirk Lenzburg an der Reihe. Ein gutes Dutzend Grossräte folgte der Einladung nach Hallwil und Seengen. Diese Ausflüge abseits des Ratssaals werden offensichtlich sehr geschätzt. Burgener: «Ich finde es wichtig, dass man sich persönlich trifft und austauscht – vor allem weil im Moment eher wenige Sitzungen anstehen. Und hier kann man immer wieder etwas Neues kennen lernen.»

Wildobst vom «Gmüeser»

Grossrätin Gabi Lauper Richner (SP, Niederlenz) war an der Organisation ins Seetal mitbeteiligt. Die erste Station, das Wildobst-Arboretum in Hallwil, bezeichnete sie als Leuchtturmprojekt der von ihr präsidierten Stiftung Kultur-Landschaft Aare-Seetal (Klas).

Das rund ein Hektar grosse Areal über dem Dorf wird vom «Gmüeser»-Duo Martina Räber und Thomas Urech betrieben. Hier wachsen etwa Kornelkirschen, Schlehen, Sanddorn, aber auch verschiedenste Sorten Wildrosen, deren Früchte als Hagebutten bekannt sind.

Urech erläuterte Details zu Pflanzung und Ernte, aber auch Vermarktung. Die meisten Früchte werden direkt an Endkunden ausgeliefert. Sanddorn sei zurzeit bei Gourmetköchen hoch im Kurs. Eine Degustation rundete den Besuch ab.

Ranger als Schnittstelle

Beim Schloss Hallwyl erklärte Ueli Haller als Präsident des Vereins Hallwilersee für Mensch und Natur die Nicht-Funktion der Ranger: «Sie sind kein Polizeidienst.» Auf einer Exkursion bis zum Seezopf erläuterten Ranger Daniela Schumacher, Wilke Scheitlin und Peter Wyss, was ihre Aufgabe umfasst. Chefranger Scheitlin: «Wir sind Drehscheibe und Schnittstelle zwischen Besuchern und der Natur.»

Mit Informationen machen die Ranger Ausflügler auf Fehlverhalten, aber auch auf die Schönheiten der Natur aufmerksam. Wie wichtig die Ranger sind, zeigt eine Zahl, die Haller erwähnte: «An einem schönen Sommertag zählen wir bis zu 12000 Besucher.» Da kann ein bisschen Ordnung nicht schaden.

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