Gemeinderat reagiert auf offenen Brief zur Fassadenfarbe der Mehrzweckhalle
Dürrenäsch Die Publikation einer Visualisierung der Fassade der im Bau befindlichen Mehrzweckhalle löste Reaktionen aus – viele positive und auch negative. Der Gemeinderat bezieht Stellung.
Unter dem Titel «Moderne Architektur im Zentrum von Dürrenäsch» hat der Gemeinderat ausführlich Stellung zur Situation genommen und auch noch einmal die Abläufe des Geschäfts geschildert. Einige Auszüge aus dem Schreiben:
«Nach dem abgeschlossenen Architekturwettbewerb hat sich die Gemeindeversammlung im Mai 2019 für einen Neubau der Mehrzweckhalle entschieden. Aktuell sind wir mit den Aushubarbeiten beschäftigt.
Der Gemeinderat hat aufgrund des Berichts im ‹Dorfheftli› einerseits viel Zustimmung und Vertrauen in die Umsetzung dieses modernen Bauprojekts erhalten. Andererseits hat ihn aber, wie alle Bewohner, der offene Brief von fünf engagierten Dürrenäschern erreicht, die ihre Irritation über die Fassadenfarbe ausdrücken.
Es ist dem Gemeinderat ein Anliegen, einerseits Schritte in den Vorarbeiten und andererseits seine Überlegungen zur Situation transparent zu machen: Bei der Genehmigung vom 17. Mai 2019 hat der Souverän der Sanierung und dem Neubau Mehrzweckhalle sowie der Sanierung Schulhaus zugestimmt.
Eher dunkle Schlammfarbe
Zentrale Inhalte (nebst den Kosten) sind zu diesem Zeitpunkt des Kreditantrags Elemente wie die Kubaturen, das Raumprogramm, die Nutzerfreundlichkeit der verschiedensten Anspruchsgruppen und auch die Einbettung in das nahe Umfeld sowie ein grundsätzliches Material- und Farbkonzept.
Dass die Fassade eine vertikale Holzschalung ist, welche mit einer Schlammfarbe (eher dunkel) gestrichen wird, war zum Abstimmungszeitpunkt definiert. ... Das Farbkonzept, insbesondere die genaue Farbe der schlammfarbenen, vertikalen Holzschalung, wurde (in der Baukommission) intensiv diskutiert und vergleichbare Neubauten mittels eines Augenscheines begutachtet. ...
Das Projekt der Mehrzweckhalle, so wie es am 9. Juni 2020 durch den Gemeinderat bewilligt wurde, durchlief einen korrekten, formellen Mitwirkungsprozess mittels 30-tägiger Auflagefrist. ... Die Angaben mit der dunklen, schlammfarbenen Holzschalung waren Teil der öffentlichen Auflage. Die beiden eingegangenen Einwendungen betrafen die Wiederverwendung des Mosaiks (wurde stattgegeben) sowie eine Reduktion der Bauhöhe um einen Meter (wurde nicht stattgegeben). ...
Selbstkritische Überlegungen seitens des Gemeinderates: Im Rahmen des offenen Briefes an die Bevölkerung wurde uns als Gemeinderat bewusst, dass es anspruchsvoll war, die schlammfarbene Holzschalung in der Visualisierung möglichst naturgetreu wiederzugeben: Eine dunkle Holzschalung kann auf Papier mit ihrer lebendigen und natürlichen Maserung nie entsprechend abgebildet werden und wirkt dementsprechend härter.
Nochmals Thema an einer Sitzung
Rückblickend anerkennen wir, dass hier ... eine zusätzliche Information an die Bevölkerung wertvoll gewesen wäre. Aus diesem Grund hat sich der Gemeinderat entschieden, dass sich die Baukommission an einer nächsten Sitzung der Thematik nochmals widmen soll: In Absprache mit dem Holzbauer und dem Architekten werden weitere dunkle Farbnuancen (immer im Rahmen des bestehenden Farbkonzeptes) geprüft. Diese Prüfung findet mittels Farbmustern statt, die durch ihre Grösse gut auf ihre Passung beurteilt werden können.» (lba)