Eindrückliches Panoramabild in der Steinzeitwerkstatt
Boniswil: Die Erneuerungsarbeiten in der Steinzeitwerkstatt in Boniswil kommen flott voran: Ein frisch gestrichener Zementboden hellt auf und ein stimmungsvolles Riesenbild von sieben auf zweieinhalb Meter versetzt den Besucher in die Zeit vor 6000 Jahren. So mögen die Pfahlbauer von damals gelebt haben.
Dank der neuen Deckenbeleuchtung erkennt man jedes Detail auf diesem gewaltigen Wandgemälde. Wie dieses Bild, welches vor gut sechs Jahren, also im Frühjahr 2014, an der Berner Ausstellung «Les Palafittes – die Pfahlbauer» im verdunkelten Eingangsbereich beeindruckte, über Thayngen nun in Boniswil gelandet ist, wird dem Besucher der Steinzeitwerkstatt gleich zu Beginn erklärt.
Die meisten abgebildeten Alltagsgegenstände oder Werkzeuge findet man später irgendwo in der Sammlung. Ein Modell eines Pfahlbauhauses ergänzt dieses Bild. Obwohl es nicht aus der Steinzeit stammt, hat es trotzdem schon antiquarischen Wert, ist es nämlich 1927 erbaut worden und wurde vom Museum Burghalde Lenzburg zur 5-Jahr-Feier des Fördervereins vor gut einem Jahr geschenkt.
Auf einer wandgrossen Europakarte erkennt man die Abbaustellen von Rohstoffen, welche in Werkzeugen ausgegraben wurden: Silex (Feuerstein), Obsidian und Serpentinit (Grüngestein), alles Fundstücke, welche selbst von Max Zurbuchen zusammengetragen wurden und so einzigartig in einer Sammlung zu sehen sind. Diese lassen sich nun einzeln in die Hand nehmen. Vieles mehr hat sich zudem geändert: Ein Steinzeitshop rundet die Begehung ab, wo zum Beispiel hübsche Silex-Halsketten oder -Armbänder (ein Weihnachtsgeschenk?) zum Kauf angeboten werden.
Ein Besuch der Steinzeitwerkstatt eignet sich auch als vorweihnachtlicher Personalausflug, auf Wunsch mit Führung und Apéro. Details darüber auf www.steinzeit-live.ch. (psc)