Der Schulhausneubau geht weiter

Birrwil Nachdem die Baustelle des Schulhaus-Neubaus vor wenigen Wochen aufgrund von Qualitätsmängeln am Sichtbeton eingestellt werden musste, wurden die Arbeiten diese Woche wieder aufgenommen.

Auslöser der Diskussionen: Sichtbetonwand beim Schulhaus Birrwil mit undichter Schalung, Aussandung und Wolkenbildung. Foto: zvg
Auslöser der Diskussionen: Sichtbetonwand beim Schulhaus Birrwil mit undichter Schalung, Aussandung und Wolkenbildung. Foto: zvg

Die beauftragte Bauunternehmung konnte nach mehreren Gesprächen der Bauherrschaft vergangene Woche ein glaubhaftes Konzept vorlegen, mit welchen Massnahmen sie die erforderliche Qualität erzielen will.

Die Baukommission, der Gemeindeammann Max Härri vorsteht, hob den Baustopp wieder auf und ermöglicht es der Baufirma Hüsler AG aus Reinach, die aufgetretenen Sichtbetonmängel zu korrigieren und mit den Rohbauarbeiten fortzufahren.

Verschiedene Massnahmen

Aktuell arbeitet sich ein neuer Polier in das Projekt ein, zudem wurde ein externer Sichtbetonspezialist zugezogen, der die Verantwortlichen der Bauunternehmung unterstützt. Der unglücklich verunfallte Polier kann dem Baustellenteam ebenfalls beratend zur Verfügung gestellt werden, an eine Mitarbeit beim Betonieren selbst ist aber nicht zu denken.

Bereits seit vergangener Woche wird das gesamte Schalungsmaterial überarbeitet, statisch verstärkt und durch zusätzliches Material ergänzt. Im Weiteren wurde mit dem Betonlieferanten die Rezeptur des Sichtbetons besprochen und neu festgelegt. Ergibt es Sinn, soll auch die Mannschaft aufgestockt werden, um rascher vorwärtszukommen und einen Teil des zeitlichen Verzugs aufzuholen.

Seit dieser Woche wird die Südwand, die mit einem vernünftigen Aufwand nicht mehr zu retten war, komplett zurückgebaut. Diese Arbeiten müssen aufgrund der wichtigen Anschlussarmierung an die Bodenplatte sehr vorsichtig erfolgen und werden deshalb auch vom Bauingenieur und der Bauleitung begleitet.

Was der Stillstand und die eingeleiteten Massnahmen nun auf den ganzen Bauablauf und die Fertigstellung des Schulhauses für Folgen haben, erarbeitet parallel die Bauleitung.

Die Baukommission und der Gesamtprojektleiter, Patrick Butscher, sind aber zuversichtlich, das Schulhaus in rund einem Jahr in den Frühlingsferien 2022 beziehen zu können. Ob es zusätzliche Beschleunigungsmassnahmen braucht, wissen die Verantwortlichen erst in den kommenden Wochen.

Qualität steht im Zentrum

Im Vordergrund aller Bestrebungen bleibt jedoch die Qualität, und es muss sich weisen, wie rasch die Bauunternehmung mit der veränderten Mannschaft vorankommt.

Betonierarbeiten, insbesondere solche, bei denen es um die Erreichung einer hohen Sichtbetonqualität geht, verlangen von allen Beteiligten eine präzise Planung, Vorbereitung und Verarbeitung. Auch müssen Witterungseinflüsse und die aktuell sich ändernde Sonneneinstrahlung mitberücksichtigt werden. Dabei sind neben viel Kopfarbeit auch handwerkliches Fingerspitzengefühl und Erfahrung unabdingbar. Gelingt dies nun nach einer kurzen Zwangspause, so darf sich Birrwil auf ein sehr ansprechendes Schulhaus freuen. (pbu)

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