Das KI-Jugendfest überzeugte mit echter Egliswiler Intelligenz
Egliswil Dass künstliche Intelligenz vielseitig sein kann, bewies Egliswil unter dem Jugendfest-Motto «KI... im Dorf». Wobei KI auch für kreative Interpretationen hätte stehen können. Denn vielmehr künstlerisch als künstlich waren die Dekorationen und Verkleidungen, und alles andere als künstlich waren die echte Freude und die Gemeinschaft unter den Einwohnern.
Den Startschuss am Freitagabend gab die Jugi Mädchen mit ihrer Choreografie als Probe fürs Turnfest. Der darauffolgende Fussballmatch «Schüler vs. Behörden» begeisterte ein breites Publikum von jung bis alt. Das Kopf-an-Kopf-Spiel haben wiederum die Schüler mit 6:5 gewonnen. Während der Besucheransturm auf dem Sportplatz gross war, hielt er sich beim anschliessenden traditionellen Zapfenstreich in Grenzen.
Gleiches Motto – andersartige Themen
Am Samstag startete der Festumzug um 10 Uhr bei bestem Wetter. Angeführt von der Musikgesellschaft starteten die Kindergartenkinder als Kapitäne. Mit Ästen geschmückt setzten die 1.-/2.-Klässler das Statement «Natürlich sind wir wunderbar!», während sich die 3.-/4.-Klässler der Frage stellten, was aus ihren AIern geschlüpft ist. Als Digitale Assistenten hielten die 5.-/6.-Klässler Antworten auf jugendfestbezogene Fragen bereit. Die Zuschauenden bekamen jede Menge Sugus, Guetzli, eine Glücksbohne mit entsprechender Botschaft – und natürlich farbenfrohe Unterhaltung. Die KI-Regierung aka Gemeindeverwaltung kam in Begleitung vom Wägeli GPT 2.0 und auch die Männer- und die Frauenriege hüpften in Kostüme. Der Verein Pumptrack zeigte Präsenz mit Trottis und Velos, während die Chlausklöpfer mit der Geisel klöpften. Der Feuerwehrverein und die Feuerwehr Seon-Egliswil fuhren mit ihren – mit Blumen geschmückten – Fahrzeugen vorüber. Mit einem fahrenden Stufenbarren, auf welchem laufend Kunststücke gezeigt wurden, überraschte der Turnverein. Als krönenden Abschluss des Umzuges gab es eine kleine Stufenbarrenaufführung beim Humbelhaus.
Das ganze Dorf schien im Dorfkern versammelt zu sein. Gemeindeammann Ueli Voegeli aka «Chief Intelligence Officer mit Kompetenz Illusion» hielt eine kurze Ansprache. Freudig sagte er, dass sich das Dorf in einen Ort verwandelt habe, an dem Herz, Hand und Technik zusammenkommt. Das gelungene Fest könne man nicht der künstlichen Intelligenz zuschreiben. Dahinter stecke echte Egliswiler Intelligenz. «Echte Begegnungen kann man mit nichts ersetzen – auch nicht mit KI.» Die offizielle Eröffnung des Festbetriebes unterstrich die Musikgesellschaft zusammen mit den Kindern, die das «Egliswilerlied» sangen.
An Kreativität und Highlights fehlte es nicht
Beim Schlendern durch die Egliswiler Quartiere bekam man einiges zu sehen. Kreiert wurden die Karibische Insel mit Badesee, die Krassen Insekten, die Kisten-Ideen mit einem Büchertauschregal, die Kreative Insel mit eigener Chügelibahn und die KulInarik mit Rezepten zum Mitnehmen.
Rund ums Humbelhaus und auf dem Schulareal herrschte ein geschäftiges Treiben. Das Bungee-Trampolinspringen fand in Hochbetrieb statt. Auch an «Hau den Lukas» und dem Karussell erfreuten sich einige Kinder. Das Highlight des Nachmittages fand jedoch in der Mehrzweckhalle statt. Wo für den Rest des Tages ein Parkour aufgebaut wurde, zauberte sich Starjongleur Kaspar Tribelhorn mit Keulen, Feuer, Messern und einer grossen Portion Humor in die Herzen der Zuschauenden. Ähnlich erging es der Coverband «Sheee», welche am Abend für ausgelassene Stimmung sorgte. Mit Klassikern von Michael Jackson, Kiss, Abba und diversen Medleys brachten die drei Frauen im Glitzerkleid die Egliswilerinnen und Egliswiler zum Tanzen. Danach konnten Vollblutjugendfestler bis um 4 Uhr in der Füür-Bar oder der C(KI)aipirinha-Bar weiterfesten.