Das Generationenprojekt nimmt Fahrt auf
Seetal Die Gemeinden Boniswil, Egliswil, Hallwil, Meisterschwanden, Seengen, Seon und Teufenthal beabsichtigen, eine gemeinsame Dachorganisation zu gründen, um in Zukunft die Wasserbeschaffung von ausserhalb des Versorgungsgebiets zu planen beziehungsweise zu realisieren sowie die Mitnutzung der bestehenden Anlagen zu organisieren.
Vorausgegangen ist eine Studie zur Regionalen Wasserversorgungsplanung, welche im September 2024 abgeschlossen wurde. Darin wurde erkannt, dass es bei den Wasserversorgungen im Seetal bereits heute vermehrt zu Engpässen bei der Wasserbeschaffung kommt. Zudem werden zukünftig einzelne Beschaffungsorte wegfallen. Daher wurde im Rahmen eines Vorprojekts eine Strategie erarbeitet, wie die Wasserbeschaffung für alle betroffenen Gemeinden langfristig sichergestellt werden kann. Diese Strategie stellt – nebst den bestehenden Bezugsorten mit optimierter interner Vernetzung – auf zwei weiteren Standbeinen ab: Wasserbezug von Gränichen und Suhr (via Gränichen) sowie eine Kapazitätssteigerung des Seewasserwerks in Meisterschwanden. Um eine funktionierende regionale Vernetzung zu erreichen, sind noch zahlreiche Ausbaumassnahmen notwendig. Eine erste grobe Schätzung der Kosten beläuft sich auf rund acht Millionen Franken.
Projekt nimmt erste Formen an
In der Folge haben sich die genannten Gemeinden dazu entschlossen, in einem nächsten Schritt die notwendigen organisatorischen, rechtlichen und planerischen Grundlagen zu erarbeiten. Konkret ist beabsichtigt, in Form einer interkommunalen Anstalt eine gemeinsame Trägerschaft zu gründen, um das regionale Versorgungskonzept auf Stufe Wasserbeschaffung beziehungsweise Primäranlagen zu realisieren und die anstehenden Investitionen zu tätigen. Nicht vorgesehen ist, die neue Organisation als Vollversorger auszustatten. Die kommunalen Wasserversorgungen bleiben daher in der Verantwortung der Gemeinden.
Um die Konzession für den Ausbau des Seewasserwerks Meisterschwanden für die Region zu sichern respektive den rechtlichen Prozess voranzutreiben, wurde unter den beteiligten Gemeinden eine einfache Gesellschaft gegründet. Diese bereitet das Konzessionsgesuch vor und reicht es stellvertretend für alle Gemeinden beim Kanton ein. Die anfallenden Kosten des Projekts werden anhand der Einwohnerzahlen auf die Gemeinden verteilt. Die Gemeindebeiträge werden in den Budgets 2026 der Gemeinden eingestellt. Zur Ausarbeitung der Entscheidungsgrundlagen wurde eine Projektgruppe eingesetzt, welche von der Ingenieurunternehmung K. Lienhard AG (Buchs) sowie von BDO AG (Aarau) begleitet wird. Wenn alles nach Plan läuft, sollte den Gemeindeversammlungen im Herbst/Winter 2026 ein entsprechendes Geschäft unterbreitet werden können.(pd/rfb)